Monatsarchive: Februar 2016

Erotische Mails und Briefe schreiben – eine Anleitung. Erfolgreich mit AKT

Erotische Mails und Briefe schreiben

Erotische Mails und Briefe schreiben

Die Suchanfragen rund um den Valentinstag haben wieder einmal gezeigt, dass viele Menschen nach Anleitung Ausschau halten, die ihnen dabei hilft, ihre Gefühle für und Phantasien mit ihren Partnerinnen und Partnern in geeigneter Weise aufs Papier zu bringen. Gefühle der Nähe, der Vertrautheit, des hitzigen Verlangens. Phantasien erotischer Natur, von umschlingender, verschlingender Zweisamkeit (oder mehr). Eine Weise, die geeignet ist, weil sie den Adressaten tief berührt, in Schwingungen versetzt, und sehnsuchtsvolle Leidenschaft hervorkitzelt.

Und so folgt nun, wie bereits an anderer Stelle angekündigt, ein kleiner Leitfaden zum Thema „Erotische Mails und Briefe schreiben“. Eine Anleitung, die – um das eindringlich hervorzuheben – ebenso bar jeden Humors ist, wie es Erotik sein sollte, wenn sie sich denn ernst nimmt und mehr sein will als die Prosa des Verlangens, ein Aufguss feuchtschwüler Tatsächlichkeit, nämlich: ein lyrischer Erguss innerlichster Körperlichkeit, ein AKT der sinnlichen Poesie.

Leitfaden „Erotische Mails und Briefe schreiben“

Es gilt die AKT-Regel zu beachten:

A – Bleibe AUTHENTISCH – soll heißen: Knüpfe dort an, wo Du gerade stehst!

Du willst eine erotische Mail schreiben – und Du hast gerade Hunger? Dann esse nichts, sondern lasse Deinen Hunger für Dich arbeiten: „Ich verzehre mich nach Dir, ach, könnte ich Dich doch kosten, bei Dir sein, meinen Hunger nach Dir stillen, Dich schmecken. Erwache ich, dann sollst Du mein Frühstück sein, mein Toast, den ich mit Herzenlust buttern will. Mein Speck, dessen leckeren Saft ich gierig lecke. Das Ei, das sich mir mit seinen heißen Rundungen darbietet und das ich bis zur Neige auslöffeln will….“

Du willst eine erotische Mail schreiben – und gerade beginnt Deine Lieblingsserie im Fernsehen? Dann schalte den Fernseher nicht ein, sondern lasse Deine Neugier, wie es in der Serie wohl weiter geht, für Dich arbeiten: „Seit ich Dir das erste Mal begegnet bin, will ich nichts anderes, als Dich anmachen, Dich betrachten, meine Neugier auf Dich stillen, Dich sehen, hören. Will Dir zu jedem nur erdenklichen Höhepunkt folgen, Dich in Serie lieben und auch beim Cliffhanger nicht fallen lassen…“

Du willst eine erotische Mail schreiben – leidest aber an akuter Diarrhoe? Dann schlucke keine Mittel dagegen, sondern lasse dieses Gefühl in Deinem Bauch für Dich arbeiten: „Dieses Kribbeln, Brummen, Grummeln im Bauch, wenn ich nur an Dich denke, nichts anderes zählt mehr – außer Dich fühlen. Nur von Dir will ich mich ans Bett fesseln lassen, zum Fließen bringen, bis ich das Gefühl habe, mein ganzes Sein löst sich auf…“

Tipp: Der im Leben verankerte Aufhänger sollte in der Mail nicht genannt werden.

K – KEINE KOMMASETZUNG oder Rechtschreibung – Orthographie ist ein Hemmschuh zum Herzen der Begehrten!

Richtig angewendete Orthographie ist ein Zeichen dafür, dass der Schreibende mit dem Kopf bei der Sache ist. Aber in einer erotischen Mail hat der Kopf nichts zu suchen – es geht um Gefühl, Leidenschaft, Begehren, Sehnsucht, Phantasie, Gier.

Um den Adressaten mit der eigenen Leidenschaft anzustecken, das Herz der begehrten Person zu erreichen und für einen selbst zu entflammen, muss eine erotische Mail direkter Ausdruck dieses intensiven Gefühl sein: Am Kopf vorbei geht der Weg. Also keine Kommas, und wenn, dann nur als Rhythmuszeichen Deines Innenlebens gesetzt. Denke nicht an Rechtschreibung, lasse es fließen. Regeln sind Kopf, das Regellose wird den Adressaten mitreißen.

Tipp: Bei aller Kopflosigkeit dennoch auf den richtigen Adressaten der Mail achten, sie soll ja nicht an den Chef oder ein Familienmitglied gesendet werden.

T – TUE es gleich und TUE es immer wieder – Zurückhaltung führt Dich nicht auf den richtigen Weg!

Was ist Begehren wert, wenn es nur ein Strohfeuer ist? Wenn nach einmaliger Erfüllung die Sinne erlahmen und die Gier erloschen ist? Nichts. Wirkliche Leidenschaft zielt auf Wiederholung ab. Ich will Dich, nicht nur einmal, sondern immer wieder. Und gleich noch einmal – und zwar: Sofort! Leidenschaft kennt keine Geduld, packt sie einen im Supermarkt, dann will sie die Erfüllung sofort im Schatten der Gemüsetheke. Lodert sie im Park auf, so drängt die Gier einen hinter den nächsten Baum.

Also sollten erotische Mails spontan geschrieben und verschickt werden (siehe auch Punkt K – keine Kommasetzung). Nachdenken, zögern, tötet die Erotik. Also tippen, nicht nachdenken, nicht noch einmal über die Mail lesen, sondern sofort senden – nur so wird sich ein direkter Draht zwischen Herzen herstellen lassen. Und vor allem: Nicht nur einmal senden. Wie gesagt: Leidenschaft zielt auf Wiederholung ab. Also senden. Und wieder senden. Das darf ruhig immer wieder die gleiche Mail sein. Denn wie gesagt: Leidenschaft zielt auf Wiederholung.

Tipp: Keine Verwendung von Eigennamen in Mails. Die Gefahr, eine ehemals an einen anderen Adressaten gesendete Mail nun an eine begehrte Damen (Herren) anderen Namens zu senden, ist in der Hitze der Begierde zu groß.

Mehr erfahren: Dies war nur ein kleiner Leitfaden zum Thema „Erotische Mails schreiben“, eine Erfolgsgarantie kann nicht gegeben werden. Wer seine Erfolgschancen exponentiell erhöhen und die Hohe Kunst der erotischen Mail erlernen möchte, dem lege ich meinen umfassenderen Leitfaden ans Herz „Durch AKTE zum Akt – wie sie einfach und erfolgreich erotische Mails schreiben!“ (inklusive zahlreicher Vorlagen-Mails), der als E-Book bei allen bekannten Anbietern zum Preis von nur 49,80 Euro verfügbar ist. Hier erweitere ich die AKT-Regel um eine zusätzliche Erfolgskomponente zur AKTE-Regel: E = Lieber EINMAL gut geklaut, als zweimal schlecht geschrieben (das E-Book bietet somit einen umfangreichen Anhang erotischer Zitate aus Literatur, Film und Kochbüchern).

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Heuschrecken essen – eine interessante kulinarische Erfahrung

Heuschrecken essen –  eine interessante kulinarische Erfahrung

Wie schmecken Heuschrecken?

Wer in der Ferne reist, hat etwas zu erzählen – oder kann die Menschen daheim an besonderen kulinarischen Erfahrungen teilhaben lassen. Zum Beispiel zu Weihnachten. Kulinarisches unter dem Weihnachtsbaum ist gern gesehen. Diverse Schoko-Leckereien. Ein edler Likör. Ausgewählte Teesorten. Ein besonderer Whiskey. Ein Gutscheinheft für Restaurants in der Umgebung. Selbstgebackene Plätzchen. Warum also nicht einmal Heuschrecken zu Weihnachten verschenken?

Kulinarisches Neuland

Pralinen aus Kamelmilch des in Dubai ansässigen Herstellers Al nassma

Pralinen aus Kamelmilch des in Dubai ansässigen Hersteller Al nassma

„Warum also nicht einmal Heuschrecken zu Weihnachten verschenken?“, so hatte sich ein Freund der Familie gedacht, der am zweiten Weihnachtentag mit uns feierte. Bereits im Jahr zuvor hatte er mich kulinarisches Neuland betreten lassen, hatte er mir doch aus Dubai Pralinen aus Kamelmilch mitgebracht. Eine edel verpackte Auswahl an aus Kamelmilch gewonnenen Köstlichkeiten (vom in Dubai ansässigen Hersteller Al nassma, Link zur Homepage). Lecker! Etwas ganze Besonderes. Er hatte mir eine Freude mit seinem Mitbringsel aus der Ferne gemacht.

Vergangenes Weihnachten wollte er dann eine andere in der Ferne, im fernen Thailand, gemachte kulinarische Erfahrung mit mir teilen: Heuschrecken.

Und so hielt ich am zweiten Weihnachtstag ein schön eingepacktes Geschenk rechteckiger Form in Händen. Nachdem ich das Geschenkpapier geöffnet hatte, entdeckte ich eine schmucklose durchsichtige Plastikverpackung, wie man sie als Verpackung von frischen Oliven beim Händler um die Ecke oder Krautsalaten beim Hähnchengrillwagen kennt. Die Verpackung der Kamelmilchpralinen hatte da schon mehr hergemacht.

Umso interessanter, weil ungewöhnlicher war dann aber der Inhalt der Verpackung: Heuschrecken, circa drei Dutzend an der Zahl. Oder anders gesagt: Eine Menge regloser Insektenbeine und über 30 blicklose, rote Insektenaugenpaare. Wie ich dem Kommentar des Freundes der Familie und der auf der Verpackung aufgeklebten Produktinformation entnehmen konnte, verzehrfertig zubereitet.

Das war doch einmal ein wirklich überraschendes Geschenk! Wie ich erfuhr, waren die Heuschrecken online erstanden worden. „Die Heuschrecken sind aus einer kontrollierten Zucht und entsprechen den deutschen Lebensmittelstandards.“, erfuhr ich. Also wohlan. Dann also forsch in die Verpackung greifen und sich eine Heuschrecke zu Gemüte führen.

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Und wie schmecken Heuschrecken?

Die direkt aus der Packung probierten Heuschrecken hatten wenig Eigengeschmack. Ich schmeckte eine Tendenz in Richtung Soja, wenn man das „Würzige“ weglässt. Eine dezente muffige Unternote machte sich bemerkbar, die man bereits, wenn man sie in die Hand nahm, spüren konnte: fühlten sich die Heuschrecken doch feucht-weich an, ohne dass sie wirklich nass waren. Direkt aus der Packung waren die Heuschrecken weder in den Fingern noch im Mund knusprig.

Der Produzent gibt den Tipp, die Insekten vor dem Essen noch kurz durch eine Pfanne mit einer Mischung aus heißem Bratöl und einen Schuss Sesamöl zu schwenken. „Die Mischung peppt die Insekten geschmacklich noch einmal auf“ (Link zum Angebot des Anbieters Yummy Food Shop). Und so warf ich die restlichen Heuschrecken in die Pfanne. Und siehe da: Nun fühlten sie sich bereits in den Fingern knusprig an, als ich sie noch heiß vom Teller nahm. Knackig im Biss (ohne dass man beim Hineinbeißen das Gefühl hatte, einen Insektenpanzer zu durchknacken), Geschmack nach Sesamöl, und dann – wenn auch dezenter als ungebraten – die leichte muffige Unternote. Auch nochmals angebraten ist wenig Eigengeschmack vorhanden.

Ich könnte mir vorstellen, dass sich Heuschrecken (ähnlich wie Tortillachips, die ja auch vergleichsweise wenig Eigengeschmack haben) sich aufgrund ihrer recht festen Konsistenz sehr gut zum Dippen eignen. Die zum Insekt passenden Dips müsste man dann noch herausfinden. Zudem könnte den Heuschrecken mit ein wenig mehr Kochkunst und Würzraffinesse sicherlich – ähnlich wie bei Tofu – mehr Geschmack entlockt werden.

Das Geschmacksfazit: Nicht eklig, nicht sonderlich lecker. Ein spannendes Geschenk und eine interessante kulinarische Erfahrung, aber kein Kandidat für eine Lieblingsspeise. Das Anbraten ergab ein Geschmacksplus, dass gleichwohl nicht dafür sorgte, Heuschrecken fortan als eine gerne gesehene Ergänzung zukünftiger Menüs zu sehen. Somit werde nicht ich die zum Insekt passenden Dips herausfinden. Sollte ich aber ein gutes Lokal besuchen, das Heuschrecken auf der Karte anbietet, so ist es durchaus möglich, dass ich mich durch die Künste des Koches zu einem zweiten Geschmackstest verleiten lasse.

Und wie schmecken Heuschrecken?

Isst man die eigentlich komplett?

PS, einige Fragen, die mir gestellt wurden:

  • „Kann man Heuschrecken eigentlich auch grillen?“, wurde ich ein paar Tage später gefragt. Da die Heuschrecken, die bei mir auf den Tisch kamen, verzehrfertig zubereitet waren, denke ich Ja. Wenn man dafür sorgt, dass sie nicht zwischen die Grillroste rutschen. Stelle mir aber vor, dass die Zubereitung in der Pfanne mit Öl ein insgesamt schmackhafteres Ergebnis zeitigt.
  • Eine weitere Frage war: „Was haben die anderen Teilnehmer des Festmahls zu den Hüpfern gesagt?“ Die waren neugierig, was ich sage. Wollten aber nicht selbst probieren.
  • „Isst man die eigentlich komplett… so wie sie sich gerade in der Pfanne räkeln?“ Ja, die Heuschrecken, die ich geschenkt erhielt, waren verzehrfertig, also isst man sie ganz und gar.
  • „Waren die Heuschrecken bekömmlich?“ Wenn ich von der kleinen Portion ausgehe, die ich gegessen habe: Ja, die Heuschrecken waren bekömmlich.

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