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Erotik und Schreiben… Heute auf der Tagesordnung: eine erotische Szene für den neuen Roman

Erotik und Schreiben

Erotik und Schreiben


Heute Abend soll geschehen, was die Woche über nicht geschah. Die Arbeit des Tages, die einen einnimmt – und von der man viel zu viel mit nach Hause nimmt. Der Alltag, der einen beschäftigt. Was ist nicht alles zu tun, zu bedenken. Die Wäsche, die aufzuhängen ist. Die Böden, die gesaugt werden müssen. Und was nicht alles an einem Tag geschieht, das besprochen werden sollte, besprochen wird… Alles wichtig, aber heute, jetzt, alles nichtig, denn nun sollte es gelingen, einfach mal loszulassen. Nicht zu denken. Nichts zu tun. Jedenfalls nichts anderes, als das Eine. Und so soll es heute geschehen.

Wichtig ist, denke ich, die richtige Musik. Ein anregendes Ambiente. Vielleicht ein Glas Rotwein, der dann im Schein der Kerzen warm schimmert. Wichtig ist es, den Tag hinter sich zu lassen. Früher war dies vielleicht anders. Da geschah vieles spontan. Kopf und Herz waren nicht so angefüllt mit Dingen, die erledigt werden müssen. Da ließ man sich einfach mitreißen. Plötzlich war die richtige Stimmung da. Nichts schob sich zwischen dieses spontane Vibrieren und das es tun. Doch heute hängt man erst einmal die Wäsche auf. Erledigt wichtige Anrufe. Erledigt Dinge. Um sich den Freiraum zu schaffen, der sich schwerer nur spontan einstellt.

Doch heute. Nichts mehr zu erledigen. Alle Anrufe getätigt. Der Wein schimmert warmrot im Kerzenschein. Jetzt noch die richtige Musik auswählen. Sade ist sehr passend. Ein Mix aus ihren Stücken und Stücken von Massive Attack. Teardrop und Angel. Ja, das ist gut. Jetzt geht es los. Ich nippe an meinem Glas, der Rotwein wärmt mich. No Ordinary Love hüllt mich ein.

Dann starre ich auf die letzten Zeilen, die ich für meinen neuen Roman geschrieben habe: „Alle Erregung, die sie bis zu diesem Abend erlebt hatte, war gegen die nun ihr Haupt erhebende Gier nur ein handzahmes Schoßhündchen gewesen. Fütter mich, fütter mich! Die Lust tobte wie ein hungriges, wildes Tier zwischen ihren Schenkel. …“

Und nun? Der Kursor blinkt. Fütter mich, fütter mich.

Ich weiß, was ich schreiben möchte. Welche Stimmung ich in dieser Szene erzeugen möchte. Ja, ich sehe die Szene sogar vor mir. Er. Sie. Viele Menschen in der Nähe. Ein Fest. Doch das stört sie nicht, sie lassen sich hinreißen von ihrer Lust aufeinander.

Ich füttere den Kursor mit explizierter Gier. Es reißt mich an der Tastatur hin. Wie feucht sie ist und er hart. Wie sie sich die Jeans herunterzieht und sich beugt und spreizt und er sie nimmt und nimmt und sie sich ihm hingibt. 600 Wörter für 6 Minuten Quickie. Wow. Darauf noch ein Glas Wein.

Doch als der frisch eingeschenkte Wein warm in meinem Glas schimmert, kommen mir, während Massive Attack die dunklen, eindringlichen Klänge von Angel durch meine Boxen jagt, Zweifel. Ist es das, was ich wollte? Sah ich das wirklich vor mir? Charakterisiert diese Sexszene die beiden Hauptfiguren in meinem Roman? Nein.

Gier, ja. Aber explizit?

Ich sollte jedes sechste Wort weglassen, mindestens. Und der Ton trifft es auch nicht. Also lösche ich den Abschnitt und beginne von vorne.

„Die Lust tobte wie ein hungriges, wildes Tier zwischen ihren Schenkel. …“

Und jetzt bitte mehr Sinnlichkeit. Mitreißend. Ein ganz und gar außergewöhnliches erotisches Erlebnis. Nicht per se. Also nicht im Sinne von außergewöhnlichem Sex. Sondern ein tiefgreifendes, die beiden für alle Zeiten verbindendes Erlebnis.

Ich starre auf den Bildschirm. Versuche dieses Bild von den Beiden, dieses Gefühl, dass etwas ganz Besonderes in diesem Moment geschieht, zu fassen – die Worte zu finden, die es fassbar machen. In Gedanken wandert mein Blick zum Fenster, durch welches das helle Licht der Straßenlaterne fällt. Dann wende ich den Blick von Fenster ab und schreibe:

„Sie zog ihn weg vom Licht der Straßenlaterne hinter den erstbesten Busch. Sie…“

Das Fenster sollte auch mal wieder geputzt werden, geht es mir plötzlich durch den Kopf. Ich stehe von meinem Schreibtisch auf und öffne das Fenster. Aber nicht heute. Ich zünde mir eine Zigarette an und blicke auf die Straße hinaus. Ich wusste doch, dass ich etwas vergessen hatte. Am Straßenrand stehen die blauen Papiertonnen. Morgen ist der Abfuhrtermin. Und ich habe unsere Tonne noch nicht gerichtet…

Eine Viertelstunde später kehre ich an meinen Schreibtisch zurück. Die Tonne steht nun an der Straße, ich habe noch schnell einige Kartons eines Versandhauses zerrissen und hineingestopft, dann auf dem Rückweg die Katze gefüttert. Ich lösche den zuletzt geschriebenen Satz, versuche einen Neuen:

„Sie zog ihn weg vom Licht der Straßenlaterne hinein in die Dunkelheit hinter einen Altpapiercontainer. Schnell öffnete sie die Knöpfe ihrer Jeans, nahm seine Hand und führte sie zwischen ihre Schenkel…“

Und nun? Der Kursor blinkt. Fütter mich, fütter mich. 10 Minuten lang schaffe ich kein weiteres Wort.

Hallo Schatz, ich bin wieder da! Meine Liebste ist von ihrem Mädelsabend in Konstanz zurück. Ich lasse den Kursor blinken und begrüße sie. Natürlich hat sie einiges zu erzählen. Immerhin haben wir uns seit unserem Abschied heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit nicht gesehen. Also hole ich meinen Wein vom Schreibtisch, schenke ihr ein Glas ein und wir setzen uns an den Küchentisch. Eine Stunde später bin ich und ist sie halbwegs auf dem Laufenden, was sich Neues ereignet hat. Auf der Arbeit, bei ihr nach der Arbeit beim monatlichen Shoppen mit ihren Freundinnen und anschließendem Absacker. Und wie hat es mit dem Schreiben geklappt?, fragt sie mich, der ich mich seit einigen Minuten im Geiste vom Küchentisch langsam wieder zum Schreibtisch bewege. Diese Szene in meinem neuen Roman liegt mir schließlich schon seit Tagen auf dem Herzen.

Doch bevor ich antworten oder mich Richtung Schreibtisch verabschieden kann, fällt ihr noch etwas ein: Ich habe mir doch ein Kleid gekauft!, strahlt sie mich an, Das muss ich dir doch zeigen! Und da sage ich natürlich nicht nein. Ich liebe Kleider an ihr. Und das neue Kleid – und sie im neuen Kleid – ist wirklich eine weibliche Wucht.

Kleider… ob sie im Roman nicht Jeans, sondern ein Kleid tragen sollte? Einen Moment bin ich hin- und hergerissen zwischen dem Anblick vor mir und dem inneren Bild der Szene aus meinem Roman. Sie nimmt ihn an der Hand, lässt ihn dann los – lehnt sich an den Altpapiercontainer, hebt den Saum ihres Kleides über ihre Knie, höher und höher… Einen Moment. Dann lächelt mich meine Liebste an – auf diese ganz spezielle Weise. Dreht sich um ihre eigene Achse. Gefalle ich Dir in diesem Kleid?, fragt sie. Und: Oh ja!, antworte ich. Denke ich. Fühle ich. Tue ich. Während nebenan der Kursor blinkt. Plötzlich ist vergessen, was am heutigen Freitagabend geschehen sollte. Es zählt nur noch, was geschieht.

„Die Lust tobte wie ein hungriges, wildes Tier zwischen meinen Schenkel. …“

An jenem Abend kehre ich nicht mehr zu meinem Roman zurück. Später in der Nacht, meine Liebste schläft schon, lösche ich die zuletzt geschriebenen Worte und schließe die Datei, fahre den Rechner herunter. Dann gehe ich zu Bett. Warm strahlt unter der Decke zwischen uns die Zärtlichkeit der besonderen Nähe. Lächelnd schlafe ich ein.

Und am nächsten Morgen geschieht es. Früh erwache ich. Wochenende. Das Lächeln beim Aufwachen war ein Echo der Küsse meiner Liebsten. Leise stehe ich auf. Während das Wasser für den ersten Kaffee zu kochen beginnt, spült ich noch schnell die Gläser vom Vorabend. Dann füttere ich die Katze. Leise, um meine Frau nicht wecken, gehe ich mit der Tasse Kaffee in der Hand in mein Arbeitszimmer, fahre den Rechner hoch und öffne meine Romandatei – und dann geschieht es. Keine Musik spielt. Keine Kerzen lassen warm den Wein schimmern. Der heiße Kaffee dampft in der Tasse.

Sie trägt kein Kleid. Ich brauche keine 600 Wörter.

„Sie konnte nicht mehr warten, zog ihn weg vom Licht der Straßenlaterne, zog ihn aus der Menge in die Dunkelheit eines Hinterhofes hinein. Es war eine Offenbarung im Stehen, mit bis zu den Knien heruntergelassenen Jeans. Er gab der Bestie Futter, bis sie sich fürs Erste wohlig gesättigt auf den Rücken drehte, um sich sanft den Bauch kraulen zu lassen.“

Ein guter Anfang für das, was noch kommen soll. Dann gehe ich Frühstück für meine Liebste und mich richten.

Und hier eine Leseprobe, wie es aktuell mit dem hier in der Entstehung beschriebenen Kapitel steht…

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Boscher liest… „Ein Liebesbrief“ aus „Tiefer in die Dunkelheit. Erotik, Thrill, Horror“

Ralf Boscher liest seine Kurzgeschichte „Ein Liebesbrief“ aus dem eBook / Taschenbuch „Tiefer in die Dunkelheit. Erotik, Thrill, Horror“.

Ralf Boscher - Tiefer
Es ist dunkel geworden, ein Glas Rotwein steht neben mir, und ich bin müde. Es ist ein wohliges Müde-Sein, weiß ich doch genau, warum ich es bin, habe ich doch wegen Dir nur so wenig Schlaf bekommen. Du. Ich denke an Dich. Gerade habe ich erneut versucht, Dich anzurufen, Deine Stimme zu hören. Aber ich konnte Dich nicht erreichen, und so schreibe ich Dir wieder einmal, von Dir, von uns, horche Deiner Stimme in mir nach, lausche auf Deine Worte, Deinen Tonfall, der nach mir greifenden Händen klingt, nach Deinen Lippen auf den meinen, Deinem Körper ganz nah …, und versuche, Dich mit meinen Worten zu berühren. …

 

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Erotische Mails und Briefe schreiben – eine Anleitung. Erfolgreich mit AKT

Erotische Mails und Briefe schreiben

Erotische Mails und Briefe schreiben

Die Suchanfragen rund um den Valentinstag haben wieder einmal gezeigt, dass viele Menschen nach Anleitung Ausschau halten, die ihnen dabei hilft, ihre Gefühle für und Phantasien mit ihren Partnerinnen und Partnern in geeigneter Weise aufs Papier zu bringen. Gefühle der Nähe, der Vertrautheit, des hitzigen Verlangens. Phantasien erotischer Natur, von umschlingender, verschlingender Zweisamkeit (oder mehr). Eine Weise, die geeignet ist, weil sie den Adressaten tief berührt, in Schwingungen versetzt, und sehnsuchtsvolle Leidenschaft hervorkitzelt.

Und so folgt nun, wie bereits an anderer Stelle angekündigt, ein kleiner Leitfaden zum Thema „Erotische Mails und Briefe schreiben“. Eine Anleitung, die – um das eindringlich hervorzuheben – ebenso bar jeden Humors ist, wie es Erotik sein sollte, wenn sie sich denn ernst nimmt und mehr sein will als die Prosa des Verlangens, ein Aufguss feuchtschwüler Tatsächlichkeit, nämlich: ein lyrischer Erguss innerlichster Körperlichkeit, ein AKT der sinnlichen Poesie.

Leitfaden „Erotische Mails und Briefe schreiben“

Es gilt die AKT-Regel zu beachten:

A – Bleibe AUTHENTISCH – soll heißen: Knüpfe dort an, wo Du gerade stehst!

Du willst eine erotische Mail schreiben – und Du hast gerade Hunger? Dann esse nichts, sondern lasse Deinen Hunger für Dich arbeiten: „Ich verzehre mich nach Dir, ach, könnte ich Dich doch kosten, bei Dir sein, meinen Hunger nach Dir stillen, Dich schmecken. Erwache ich, dann sollst Du mein Frühstück sein, mein Toast, den ich mit Herzenlust buttern will. Mein Speck, dessen leckeren Saft ich gierig lecke. Das Ei, das sich mir mit seinen heißen Rundungen darbietet und das ich bis zur Neige auslöffeln will….“

Du willst eine erotische Mail schreiben – und gerade beginnt Deine Lieblingsserie im Fernsehen? Dann schalte den Fernseher nicht ein, sondern lasse Deine Neugier, wie es in der Serie wohl weiter geht, für Dich arbeiten: „Seit ich Dir das erste Mal begegnet bin, will ich nichts anderes, als Dich anmachen, Dich betrachten, meine Neugier auf Dich stillen, Dich sehen, hören. Will Dir zu jedem nur erdenklichen Höhepunkt folgen, Dich in Serie lieben und auch beim Cliffhanger nicht fallen lassen…“

Du willst eine erotische Mail schreiben – leidest aber an akuter Diarrhoe? Dann schlucke keine Mittel dagegen, sondern lasse dieses Gefühl in Deinem Bauch für Dich arbeiten: „Dieses Kribbeln, Brummen, Grummeln im Bauch, wenn ich nur an Dich denke, nichts anderes zählt mehr – außer Dich fühlen. Nur von Dir will ich mich ans Bett fesseln lassen, zum Fließen bringen, bis ich das Gefühl habe, mein ganzes Sein löst sich auf…“

Tipp: Der im Leben verankerte Aufhänger sollte in der Mail nicht genannt werden.

K – KEINE KOMMASETZUNG oder Rechtschreibung – Orthographie ist ein Hemmschuh zum Herzen der Begehrten!

Richtig angewendete Orthographie ist ein Zeichen dafür, dass der Schreibende mit dem Kopf bei der Sache ist. Aber in einer erotischen Mail hat der Kopf nichts zu suchen – es geht um Gefühl, Leidenschaft, Begehren, Sehnsucht, Phantasie, Gier.

Um den Adressaten mit der eigenen Leidenschaft anzustecken, das Herz der begehrten Person zu erreichen und für einen selbst zu entflammen, muss eine erotische Mail direkter Ausdruck dieses intensiven Gefühl sein: Am Kopf vorbei geht der Weg. Also keine Kommas, und wenn, dann nur als Rhythmuszeichen Deines Innenlebens gesetzt. Denke nicht an Rechtschreibung, lasse es fließen. Regeln sind Kopf, das Regellose wird den Adressaten mitreißen.

Tipp: Bei aller Kopflosigkeit dennoch auf den richtigen Adressaten der Mail achten, sie soll ja nicht an den Chef oder ein Familienmitglied gesendet werden.

T – TUE es gleich und TUE es immer wieder – Zurückhaltung führt Dich nicht auf den richtigen Weg!

Was ist Begehren wert, wenn es nur ein Strohfeuer ist? Wenn nach einmaliger Erfüllung die Sinne erlahmen und die Gier erloschen ist? Nichts. Wirkliche Leidenschaft zielt auf Wiederholung ab. Ich will Dich, nicht nur einmal, sondern immer wieder. Und gleich noch einmal – und zwar: Sofort! Leidenschaft kennt keine Geduld, packt sie einen im Supermarkt, dann will sie die Erfüllung sofort im Schatten der Gemüsetheke. Lodert sie im Park auf, so drängt die Gier einen hinter den nächsten Baum.

Also sollten erotische Mails spontan geschrieben und verschickt werden (siehe auch Punkt K – keine Kommasetzung). Nachdenken, zögern, tötet die Erotik. Also tippen, nicht nachdenken, nicht noch einmal über die Mail lesen, sondern sofort senden – nur so wird sich ein direkter Draht zwischen Herzen herstellen lassen. Und vor allem: Nicht nur einmal senden. Wie gesagt: Leidenschaft zielt auf Wiederholung ab. Also senden. Und wieder senden. Das darf ruhig immer wieder die gleiche Mail sein. Denn wie gesagt: Leidenschaft zielt auf Wiederholung.

Tipp: Keine Verwendung von Eigennamen in Mails. Die Gefahr, eine ehemals an einen anderen Adressaten gesendete Mail nun an eine begehrte Damen (Herren) anderen Namens zu senden, ist in der Hitze der Begierde zu groß.

Mehr erfahren: Dies war nur ein kleiner Leitfaden zum Thema „Erotische Mails schreiben“, eine Erfolgsgarantie kann nicht gegeben werden. Wer seine Erfolgschancen exponentiell erhöhen und die Hohe Kunst der erotischen Mail erlernen möchte, dem lege ich meinen umfassenderen Leitfaden ans Herz „Durch AKTE zum Akt – wie sie einfach und erfolgreich erotische Mails schreiben!“ (inklusive zahlreicher Vorlagen-Mails), der als E-Book bei allen bekannten Anbietern zum Preis von nur 49,80 Euro verfügbar ist. Hier erweitere ich die AKT-Regel um eine zusätzliche Erfolgskomponente zur AKTE-Regel: E = Lieber EINMAL gut geklaut, als zweimal schlecht geschrieben (das E-Book bietet somit einen umfangreichen Anhang erotischer Zitate aus Literatur, Film und Kochbüchern).

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Von Sexy Facebook, einer haarigen Tante und erotischen Mails – Mixed Pickles #6

In den „Mixed Pickles“-Beiträgen auf Boschers Blog findet Ihr ein buntes Gemisch diverser Fundstücke aus dem Netz und aus der noch realeren Welt.

Sexy_Facebook
Sexy Facebook

Seitdem ich der Facebook-Gruppe „Werbung und Verkauf von A-Z“ beigetreten bin, ist das Panorama der mich täglich erreichenden Postings noch bunter geworden.

Da haben wir die sympathischen Selbststricker, die Kredithaie, die Gesundheitstipps-Experten, die Filzer, aktuell die Weihnachtskeksebäcker und -bäckerinnen, die „Mit dieser Idee können Sie ohne viel Aufwand viel Geld verdienen und Ihr Glück machen“-Spezialisten – und natürlich die Autoren, die ihre Bücher bewerben (und aufgrund deren Postings ich auf diese Gruppe überhaupt erst aufmerksam geworden bin).

Sehen und Gesehen werden – Facebook. Kurz: Werbung. Werbung für dies und das, für Besonderes und Alltägliches (seht her, das habe ich gegessen…), immer aber Werben um Aufmerksamkeit. Selbst die, die nach Ganzheitlichkeit streben, erhoffen sich ein „Teilen“.

„Ich denke, als bin ich (so die Vernunftoptimisten). Ich lenke, also bin ich (die Automobilisten). Ich fühle, also bin ich (die Innerlichsten) – ich poste, also bin ich (die Social-Medialisten)…“ (Quelle)

„Gefällt mir“ – der Nabel der Facebook-Welt.

Und hier sind wir beim Thema „Sexy Facebook“ angelangt: Nackte Nabel, knapp bedeckte Brüste, gereckte Pos – die Erotikbranche lässt auf Facebook Testballons steigen. Eigentlich nicht verwunderlich und auch keine Meldung wert.

Aber dies fand ich verwunderlich: Sie tun dies bildlich vergleichsweise dezent (und bei „Werben und Verkaufen von A-Z“ auch an der richtigen Stelle).

Dezenter jedenfalls als einen so manches andere Bild in der Timeline anspringt – Plattencover etwa (von meinen gelikten Heavy Metal-Seiten), oder z.B. das Vorschaubild jenes eine Zeitlang umlaufenden Videos, das eine Lehrstunde für Ärzte in Ausbildung am lebenden Objekt (eine junge, nackte Dame, die den jungen Ärzten ihren Po entgegenstreckt) zum Thema hat. Eine Lehrstunde die in einer rektal-fäkalen Version der berühmten Pfefferminzplättchen-Szene aus Monty Python’s „Sinn des Lebens“ endet.

Und was ich wirklich interessant fand: Die textliche Auslobung der Sexy Facebook-Fraktion ist ebenfalls eher zurückhaltend, weniger knallig als vielmehr diskursiv auf das Umfeld der sozialen Medien bezugnehmend:

„So ich habe mich mal getraut mich bei so einer Seite anzumelden und muss sagen es ist echt geil. In meinem neusten Beitrag geht es um Sexy Facebook für Erwachsene. Lies mehr drüber auf meinem neuen Blog: http//raphaela123456.blogdiesunddaszumir.komm Dort sind auch meine geilen Bilder, denn Facebook ist ja verklemmt, also schaut sie euch an!“

Leider wiederholen sich die in Bezug auf „Sexy Facebook“ geposteten Texte, nur die jeweilige Dame und ihr Appetizer-Bild wird ausgetauscht – aber dies stört wahrscheinlich nur jemanden, dem Texte wichtig sind. Zudem glaube ich nicht, dass diese Art von Werbung auf Facebook eine große Zukunft haben wird. Allein schon, weil sich der eine oder andere Interessierte nicht trauen wird, auf den angepriesenen Link zu klicken, da er Angst hat, dass dieser Klick in seiner Timeline auftaucht („XY sieht sich gerade Raphaela123456 an“).

Apropos anschauen:

Haarige Tante

Es ist immer wieder interessant, aufgrund welcher Suchanfragen, jemand auf meinen Blog findet und sich einen Beitrag anschaut.

Quelle: http://www.lightlybraisedturnip.com/giant-squid-in-california/

Quelle: http://www.lightlybraisedturnip.com/giant-squid-in-california/

Heute zum Beispiel gehen die Suchanfragen sehr einseitig in Richtung einer meiner Rezensionen, deren Titel lautet: „Architeuthis oder der verstrahlte 48 Meter Riesentintenfisch – Rezension: „Der Rote“ von Bernhard Kegel“. Die Suchanfragen lauten: koloss kalmar,  koloss-kalmar,  koloss kalmar vs pottwal,  kalmare,  kolosskalmar.

Immer wieder aber taucht eine Suchanfrage auf, die ich recht skurril finde. Diese Anfrage lautet „Haarige Tante“. Warum jemand auf meinem Blog mit dieser Anfrage landet, ist mir klar, ich sage nur „Haariger Heiligabend“.

Aber aus welchen Beweggründen wird wohl nach diesem Begriffspaar gesucht? Welche Geschichten stecken hinter dieser Anfrage (bzw. Anfragen, weil eine einzelne Eingabe in eine Suchmaschine nicht in meiner Statistik auftauchen würde). Sind es Jugendtraumata (wie in meiner oben verlinkten Geschichte), sind es Anfragen aus kosmetischen Beweggründen (etwa um einer Tante bei ihrem als Problem empfundenen Haarwuchs zu helfen) oder stecken dahinter eher Motive aus dem erotischen Fetisch-Bereich?

Apropos erotisch:

Erotische Mails schreiben

Erotische_Mails
Eine andere, immer wieder auftauchende Suchanfrage, die auf meinen Blog führt, ist: erotische mail schreiben. Gefunden wird dann vor allem mein Beitrag „Erotik und Schreiben“, eher eine literarische Reflexion als eine Schreib-Anleitung. Gefunden wird auch die Kurzgeschichte „Der Liebesbrief“ – wobei der Suchende sicherlich erwartet hat, etwas anderes zu finden als eine Erotik-Psycho-Story über einen Stalker.

Aber vielleicht kann ich hier Abhilfe schaffen. Lesen Sie hier den Leitfaden zum Thema „Erotische Mails schreiben“.

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Mit dem Kindle auf Reisen oder: Ein Pro und Contra E-Books aus Autorensicht

Kindle_auf_Reisen
Gleich vorneweg ein „Tempo“-Hinweis: „Kindle“ steht für alle E-Book Lesegeräte und für Tablets, Handys, auf denen Leseapps installiert sind…

Ich war auf Reisen. Strand- und Poolurlaub. Sonne. Schwimmen. Erholung.  Mallorca. Den Schriftsteller habe ich zu Hause gelassen (anders als bei meinem letzten Frankreich-Urlaub, wo ich auf der Terrasse hockend die finale Fassung meines zweiten Roman redigiert habe). Gleichwohl konnte ich nicht über meinen Schatten springen (wie auch, da ich am Strand oder am Pool lag), und war auch dort nicht gefeit vor Beobachtungen und Gedanken, die ich schließlich im Flieger nach Hause brachte.

Ein Contra E-Books aus Autorensicht:

Lag ich am Pool, schlenderte ich lächelnd unter der Nachmittagsonne, den warmen Sand unter den Füßen spürend, den Strand entlang, dann sah ich eine Karin Slaughter, eine Kathy Reichs, ich sah mehrmals Shades of Grey, ich sah einen King, sah Dan Brown und Fitzek – und ich sah graue bzw. schwarze Lesegeräte.

Die Autoren und Buchtitel, die ich sah, wurden von Sonnenmilch glänzenden Händen als Taschenbuch oder vereinzelt als Hardcover gehalten und gelesen. Ich sah nicht (immerhin pi mal Daumen 10% der Lesenden), was auf den Lesegeräten gelesen wurde.

Also: Autoren, die auf Lesegeräten gelesen werden, sind für Dritte unsichtbar. Das mag für einzelne Leser, die etwa Hardcore-Erotikliteratur lesen, von Vorteil sein (weil Dritte nicht das Hardcore-Erotikcover sehen), aber generell scheint mir dies eher ein Contra zu sein: Keine Werbung aufgrund von zufälligen Blicken (ach, das sieht ja interessant aus…), keine Werbung aufgrund von einem gewissen Gewöhnungseffekt (oft gesehen = mehr gekauft), keine Werbung aufgrund von Synergieeffekten (ach dieser hübsche Kerl, diese hübsche Frau, liest dies oder jenes am Strand, da muss ich doch mal auch nach dem Buch schauen…).

Ein Pro E-Books aus Autorensicht:

„Was für ein tolles Buch!“. Meine Liebste legte ihren Kindle zur Seite, lächelte mich an. Das Ende des Romans, der sie seit Stunden gefesselt hatte, war erreicht. Nach einer kurzen Abkühlung im Pool erzählte sie begeistert von ihrem Leseerlebnis, schwärmte von dem spannenden Plot, den interessanten Figuren, dem lebendigen Schreibstil – und machte mir Lust, genau dieses Buch nun auch zu lesen.

Jetzt konnte sie mir, am Pool liegend, das E-Book natürlich nicht einfach auf mein Tablet schicken (daheim gäbe es da schon Möglichkeiten, die ich – im privaten Rahmen – auch durchaus angemessen finde). Hätte sie ein Taschenbuch gelesen, dann wäre es an jenem Tag in meine Hände gewandert. Ein Buch gekauft, zwei Leser gefunden.

Das funktioniert bei einem E-Book aber nicht. Natürlich, wir hätten die Lesegeräte tauschen können. Aber das klappte in diesem Fall nicht, weil auf dem Kindle meiner Partnerin der nächste Roman, der sie interessierte, auf den Klick wartete – und auf meinem Tablet nur Literatur gespeichert war, die sie nicht interessierte (zudem las sie wegen des höheren Gewichts nicht gern auf meinem Tablet). Und ich denke, das wird der Normalfall sein: Es wird normalerweise nicht klappen, die Lesegerät zu tauschen, weil die Lesegewohnheiten gerne auseinandergehen.

Also: Literatur, auf die man neugierig gemacht wird, wird nochmals gekauft. Das ist ein Pro für E-Book Autoren. Zwei Leser gefunden, zwei Bücher gekauft (ein Hoch auf das WLAN im Hotel, das ich vom Pool aus anzapfen konnte), folglich mehr Umsatz.

Was fällt wohl mehr ins Gewicht? Pro oder Contra?

Mit dem Kindle auf Reisen…

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Ein Blick hinter die Buchstaben… Fragen an die Schriftstellerin Sabine Trapp

Spannende Romane, faszinierende Geschichten, Figuren, die sich den Leserinnen und Lesern einprägen – ohne die Möglichkeiten des Self-Publishing wären vielleicht viele literarische Schätze nach wie vor verborgen geblieben. Aber seit einigen Jahren ist die Auswahl jenseits der Verlagswerke größer geworden – und das interessante, breit gefächerte Angebot in Eigenregie publizierender Autoren wird, wie z.B. die Bestsellerlisten bei Amazon zeigen, mit Begeisterung angenommen. Einigen dieser Autorinnen und Autoren aus der Self-Publisher-Szene habe ich einen Fragenkatalog vorgelegt. Ich fragte, was mich als Leser oder als Kollege interessierte. Diese so entstandenen „Interviews“ werde ich in loser Folge auf meinem Blog veröffentlichen.

Ich danke allen, die sich meinen Fragen gestellt haben und so allen Interessierten einen Blick hinter die Buchstaben ihrer Bücher gewähren.

Ralf Boscher

Sabine_Trapp_Portrait
Hallo Sabine, schön, dass ich Dich auf meinem Blog begrüßen darf! Um gleich einzusteigen:

Was siehst Du als Deinen bisher größten schriftstellerischen Erfolg an?

Wenn ich es an der Zahl der verkauften Bücher messen möchte, dann „Daily Detox is Fun“, dieser Ratgeber ist mehrere tausend Male als eBook gekauft worden. Wenn es um gekaufte Downloads in wenigen Tagen geht, dann „Versuchs doch mal mit Ehrlichkeit“ (Pseudonym Kendra Draftwood). Wenn es aber um die Tiefe und das Interesse der Leser in Leserunden gehen soll, dann „Zart besaitet“ (Pseudonym Bianca Braxton), denn dieser Kurzroman, von dem es einen zweiten Teil geben wird, brachte nicht nur mich, sondern auch meine Leser/Innen voran, da er wohl inhaltlich anregt, in sich hineinzulauschen und auf sein Herz und den Bauch zu hören.

Wer ist Dir die liebste Figur in einem Deiner Romane oder in einer Deiner Geschichten?
Einfach_Femme_Whitehood
Das ist wohl im Moment „Gloria“, aus meiner neuen Serie: Einfach „Femme“ und nicht fatal?, welche ich unter Samantha Whitehood veröffentliche. Gloria ist eine offene Persönlichkeit, fröhlich und herzlich, doch auch ein wenig zurückgezogen.

Wer ist Dir die liebste von Dir nicht erschaffene Figur in einem Roman oder einer Geschichte?

Harry Potter. Der Mut, die Entschlossenheit und Durchdringungskraft, die er mehr und mehr an den Tag legt und dieses große Herz, dass er hat, inspirieren mich immer wieder.

Der für Dich gelungenste erste Satz einer Deiner Geschichten?

Paris! Vive la France! La vie est belle! Ein Hoch auf Paris und seine wundervolle Aura, die das Leben zu einem Fest werden lässt.

Wenn Du nicht Schriftstellerin, sondern Musikerin wärst – welche Musik würdest Du machen?

Ich würde sagen in Richtung Lounge und Chillout. Aber kein Instrument. Ich würde ein wenig singen und Musik aus Beats zusammenstellen. Als Virtouse könnte ich mich nicht einfühlen.

Was macht einen Menschen zum Schriftsteller? Das Schreiben oder das Gelesen werden? Oder…?

Für mich persönlich: BEIDES.

Deine Einschätzung: Ist es förderlicher für eine gute Schreibe, mit seiner schriftstellerischen Arbeit seine Brötchen zu verdienen oder einem anderen Brotberuf nachzugehen?

Ich würde sagen, das was einem Freude bereitet, ist das was einen erhebt und im Endeffekt zu finanzieller Stabilität führt. Und wenn jemand gerne schreibt und sich freut, es zu teilen, dann ist es auch irgendwann sein Brotberuf, wenn man das so nennen möchte. Wenn viel Energie und Kraft in einem Buch steckt (sei sie nun positiv oder negativ, oder gut oder schlecht), dann wird das seine Anziehung haben. (mein philosophischer Ansatz)

Von der Grundidee zur fertigen Geschichte: Ist das bei Dir ein gerader Weg oder passiert es Dir, dass Du Dich weit von der Grundidee entfernst?

Ich schreibe einen Klappentext und mache oft schon vorher ein Cover, dann fliesst die Geschichte und ich entferne mich nicht, ich lasse die Geschichte zu mir kommen und habe rein gedanklich kaum illusorische Vorstellungen. Ich würde es also eher als intuitives Schreiben bezeichnen.

Welcher Art sind die Szenen, die für Dich die größten Herausforderungen stellen?

Davon gibt es keine bzw. gab es noch nie welche.

Was bereitet Dir die größte Freude beim Schreiben?

Das Schreiben und das Mitteilen ansich.

Der für Dich wertvollste Schreibtipp, den Du erhalten hast?

Keinen, ich habe glaube ich noch nie einen der Tipps (außer von den Formatierungsmöglichkeiten) angewendet, geschweige denn ein Buch dazu gekauft.

Manchmal noch Papier und Stift? Oder nur noch Schreiben am Rechner?

Ja, sehr oft auch Papier. Ich habe immer ein Ringbuch und ein kleines Hardcover-Buch dabei.

Welches Schreibprogramm nutzt Du?

Kein Programm. Ich schreibe in Open Office, sonstige Technik-Programme oder ähnliches sind mir fremd.

Schreibzeiten: Wann schreibst Du? Schreibst Du an festgelegten Uhrzeiten oder setzt Du Dir zum Beispiel pro Tag eine Zeichenmenge?

Nein, so wie ich mich fühle. Manches Mal schreibe ich viele Seiten in wenigen Stunden, dann zwei Tage gar nicht… bzw. fülle meine Blogs oder mache Videos oder Musik oder eben ein Cover.

Wie viel Zeit verwendest Du am Tag für das Marketing? Und welche Kanäle nutzt Du für die Werbung?

Um die 2 Stunden, wobei ich da auch das Suchen von neuen Möglichkeiten miteinbeziehe. Facebook, Google+, Google Adwords, Twitter, Rebelmouse

Bereitet Dir das Schreiben größere Freude, seitdem es mehr Möglichkeiten der Veröffentlichung gibt (E-Books, Selfpublishing…)?

Ich schreibe, weil ich Spaß daran habe und ich habe noch nie daran gedacht unter Verlag zu veröffentlichen oder gar etwas eingeschickt. Eine Hör-CD mit Meditationen vor einigen Jahren, aber die habe ich damals dann auch selbst vermarktet. Aber ein Buch noch nie.

Die „Thomas Mann“-Frage: Du schreibst, Dein Mann oder Freund kommt herein oder ein guter Freund ruft an oder Dein Kind möchte etwas von Dir wissen – verbittest Du Dir die Störung, weil Du schreibst, oder lässt Du Dich auf die „Planänderung“ ein?

Ich nehme den Moment an, wie er ist und kann auch aufhören zu schreiben und später wieder weitermachen. Ich bin da ganz entspannt und mich stört fast nie jemand beim Schreiben, das hab ich mir „geistig“ schon so eingerichtet.

Die „Charles Bukowski“-Frage: Hältst Du Alkohol für eine sinnvolle Stimulanz beim Schreiben?

Ich trinke nicht und weiß daher die Auswirkungen nicht.

Du gehst schlafen, liegst bereits im Bett, das Licht ist aus – da kommt Dir eine Schreibidee in den Kopf: Stehst Du auf und notierst Dir die Idee?

Nein sowas kommt mir nur zur richtigen Zeit, wenn ich schlafen will, dann geh ich schlafen und da stört mich nichts. Ich bin geistig auch untertags so offen, dass die Ideen reinplätschern können.

Hast Du mit einer Geschichte abgeschlossen, wenn Du unter sie ein „Ende“ gesetzt hast?

Ja, außer wenn das ENDE ein offenes Ende ist, so wie bei „Zart besaitet“.

Vielen Dank Sabine, dass Du Dir die Zeit genommen hast, diesen „Blick hinter die Buchstaben“ zu ermöglichen!

Zart_besaitet_Braxton
„Schreiben war schon immer meine Leidenschaft – meine Ratgeber sind ein Ausdruck meiner motivierenden Seite. Mein Talent ist es, visuell durch verschiedene Bereiche zu führen und das durch Worte. Egal ob ich also schreibe oder erzähle, ich entführe die Menschen in meine Welt. Und meine Welt ist voller Licht, aber auch Spannung und Emotionen. Die Romane drücken meine kreative Seite und Phantasie aus. Ich schreibe immer nur, wenn ich mit dem Herzen voll dabei bin…“ (Quelle)

Die gebürtige Wienerin Sabine Trapp schreibt seit 2012 für ein öffentliches Publikum (Quelle). Ihre vorherigen Berufe reichten vom Produktmanagement im Bereich der IT bis hin zum Immobilienmakler und Coach. Unter ihrem Geburtsnamen veröffentlichte sie u.a. die Ratgeber „DAILY DETOX IS FUN – Inneres Aufräumen für ein neues Lebensgefühl“ oder „Wild Woman: Die Magie der Frau von HEUTE“. (Quelle).

Belletristik – vor allem im Genre „Liebesromane“ – veröffentlicht sie unter verschiedenen Pseudonymen: Ihr erster Kurzroman „Versuchs doch mal“ erschien unter dem Pseudonym Kendra Draftwood Ende 2013. Während Kendra Draftwood die erotische Seite repräsentiert und frech, spritzig neue Wege beschreitet und Beziehungsthemen aufarbeitet, schreibt sie unter dem Pseudonym „Bianca Braxton“ „zarter besaitet“, künstlerisch angehaucht, mit weniger Erotik und mehr Verwicklungen. Unter dem Pseudonym Samantha Whitehood schreibt sie „Chicklit“ und in Zukunft auch „Mystery-Romance“ (Quelle).

„Mein Weg als Selfpublisherin – Sabine Trapp erzählt über das Schreiben und andere Dinge…“:

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Amazon-Autorenprofil von Samantha Whitehood
Blog der Autorin Sabine Trapp
Facebook-Profil von Sabine Trapp

  • Demnächst zu Gast auf Boschers Blog: der Schriftsteller Florian Tietgen

 

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Mixed Pickles #4: Von Liebestöter bis zur Geburt von Nika Lubitsch

In den „Mixed Pickles“-Beiträgen auf Boschers Blog findet Ihr ein buntes Gemisch diverser Fundstücke aus dem Netz und aus der noch realeren Welt.

Liebestöter im Bariton

Liebestöter_Rockmusik_Köln
Über Facebook habe ich eine nette Einladung nach Köln erhalten – und zwar ins Barinton, wo am 29. November 2014 die Kölner Rockkapelle Liebestöter aufspielen wird. Ob ich zu der Zeit in NRW weile, steht in den Sternen, aber gerne möchte ich diese Einladung weitergeben.

Also Ihr seid am 29. November in NRW? In Köln und Umgebung? Ab ins Barinton!

Liebestöter waren übrigens so nett, mir für meinen Buchtrailer zu „Tiefer“ (s.u.) die Instrumentalspuren ihres Songs „Liebeslied“ zur Verfügung zu stellen.

Wer Liebestöter ist und was für Musik sie machen… – hier geht es zur feinen Homepage und hier zum Facebook-Account der Band.

Trailer zu dem eBook / Taschenbuch „Tiefer in die Dunkelheit. Erotik, Thrill, Horror“ von Ralf Boscher

Der Soundtrack stammt von: Liebestöter. Rockmusik aus Köln.

Verwendet wurde ein Edit des Songs „Liebeslied“ (Instrumentalspuren, ohne Vocals).

Gesucht wird der beste Schurke

Samiel-Logo-ohne-jahr-Badge-Ebenen
Facebook-Fund:

„Du bist Schriftsteller/in oder möchtest es werden? Du hast bereits ein Manuskript als Buch oder E-Book veröffentlicht? Es gibt einen bösen Widersacher, Schurken oder ein Monster in Deiner Geschichte? Dann bewerbe Dich mit Deinem Antagonisten für den SAMIEL AWARD 2015. “

Ihr habt einen veritablen Bösewicht auf Lager? Eurer Buch stammt aus dem Jahr 2014? Einsendeschluss des Wettbewerbs von Digital Publishers ist der 31.12.2014. Hier die Bedingungen…

„Schwul oder nicht schwul – Ist das die Frage?“

Frisch_gebloggt_Blogbanner2014
Der äußerst lesenswerte Blog „Frisch gebloggt“ von Katharina Kokoska (lesenswert auch für Apple-Enthusiasten…) hat sich diesmal aus persönlicher Perspektive eines generell wichtigen Themas angenommen: Der Toleranz – bzw. ihr Fehlen – gegenüber Homosexuellen. Oder anders gesagt: Leider ist die Frage nach der sexuellen Orientierung immer noch eine Frage, die bei vielen ein Unbehagen auslöst.

Schwul oder nicht schwul – Ist das die Frage?

„Es ist ein eigenartiges Gefühl festzustellen, dass eigene Ansichten und Eindrücke, die man vor Jahren bekommen und gesammelt hat, so trügerisch und verkehrt sein können. Ich war wirklich so naiv zu glauben, dass es heutzutage keinen großen Unterschied macht, als hetero- oder homosexueller Mensch in unserer Gesellschaft zu leben.“

Hier mehr lesen…

„Von allen Hunden gehetzt – Zwei Jahre Selfpublishing“ von Nika Lubitsch

Nika_Lubitsch
Sehr lesenswerter, informativer, amüsanter Blogeintrag der Erfolgsautorin zum 2 Geburtstag von „Nika Lubitsch“:

„Am 12.Juli 2012 wurde Nika Lubitsch geboren. Auf einem zugemüllten Schreibtisch, draußen goss es in Strömen und es war so schwül, dass ich wirklich nicht mehr wusste, ob es die Herausforderungen der Technik waren, die mir den Schweiß aus den Poren trieben, die Aufregung, etwas total Neues auszuprobieren oder lag es nur am Wetter oder gar an den Wechseljahren. Und so begann meine Karriere als Selfpublisherin mit einem Donnerschlag. …“

Mehr lesen…

Apropos Nika Lubitsch: Die Erfolgsautorin ist demnächst zu Gast auf Boschers Blog und gewährt „Einen Blick hinter die Buchstaben“. Freue mich sehr!

Apropos gehetzt.. Neues zum Thema „Brauchen wir Amazon?“

Amazon
„Die Zeit“ fragt, Schriftsteller antworten…

„Brauchen wir Amazon? Der Internetversandhändler diktiert der Welt die Regeln, nach denen Bücher gelesen, geschrieben und publiziert werden. 19 Autoren aus aller Welt beantworten sechs Fragen nach dem richtigen Umgang mit dem genialen Giganten…“

Hier lesen…

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Mixed Pickles #2: Von E-Book Flips bis Liebe & Lust gratis

In den „Mixed Pickles“-Beiträgen auf Boschers Blog findet Ihr ein buntes Gemisch diverser Fundstücke aus dem Netz und aus der noch realeren Welt.

Flip den neuen E-Book Klub

Flip_neuen_EBOOK_Klub
Was wären die Social Media ohne die Macher, also diejenigen, die es in die Hand nehmen, einen Knotenpunkt zu schaffen, an dem andere Menschen mit ihren Postings anknüpfen können.

Ein solcher Macher, der in der Self Publishing-Szene sehr engagiert ist, ist der Schriftsteller Lutz Schafstädt. Nicht nur, dass er tolle Geschichten schreibt, er hat auch die gerne genutzte Facebook-Gruppe „Der E-Book Klub“ ins Leben gerufen – und nachdem diese Gruppe von Marketinghaien gekapert wurde, flugs den „Neuen E-Book Klub“ ins Leben gerufen (mit mittlerweile über 1.100 Mitgliedern).

Von Schafstädt hier initiierte Highlights: die elektronische Klubzeitung, deren Beiträge aufgrund des Hashtags #debk zusammengestellt werden und die täglich erscheint.

Und seit kurzem auch ein bunter Bilder-Reigen aus den Postings des Neuen E-Book-Klubs, das Flipboard „Flip den neuen E-Book-Klub“, welches täglich wächst und anhand der geposteten Bilder und Buchcover die Vielfalt der Szene dokumentiert. Schön. Danke Lutz!

Amazon & der klassische Buchhandel die Hundertfünfte…

Das Börsenblatt Online hat einen lesenswerten Beitrag zum Thema „Literaturagenten zum Machtkampf mit Amazon“ veröffentlicht, der den Kampf um Marktmacht auch hinsichtlich der Self Publishing-Autoren beleuchtet.

Auch der Tagesspiegel widmet sich in seiner neuen Ausgabe dem Thema „Self Publishing“: „Die Selfpublishing-Branche boomt. Einige verdienen prächtig, die Mehrheit wenige Euro im Monat.“

Apropos Self…

Keine Lust, den eigenen Geburtsnamen auf einem Buchcover zu sehen? Du suchst einen für „Dein Genre“ passenden Autorennamen, ein einprägsames Pseudonym? Dann grübel nicht mehr nach, sondern lasse Dir einen Künstlernamen generieren

Pavillonimplosion und Pflanzenexplosion

20140705_091119
Bisher sind wir im Gegensatz zu meiner Heimatgegend Niederrhein hier am Bodensee von den ganz groben Unwettern verschont geblieben, Gott sei Dank. Gleichwohl gab es unschöne Winderhebungen – so wie letztens Nachts. Ich liege bereits im Bett, plötzlich höre ich ein entferntes Rauschen, ein Branden, ein Geräusch, als wenn ein nahender Zug die Luft vor sich herschiebt. Ein durchaus unheimliches Geräusch, das näher kommt. Und näher. Das lauter wird. Unheimlicher. Und dann ein Schlag. Eine Windböe, welche die Fenster zittern lässt. Die zu einem Dauerwind anhebt, der wild ums Haus pfeift. Erste Gegenstände höre ich durch die Gegend fliegen, auf den Boden krachen. Äste brechen. Ich sehe aus dem Fenster. Sehe unseren Pavillon (nicht alt, hübsches Teil, mit zwei Leuten anderthalb Stunden lang zusammengeschraubt) über den Rasen tanzen als wäre er einer dieser Ginsterbüsche aus einem Western.

Ich raus in das Windgeschehen, den anhebenden Regen, das Blitzen des Wetterleuchtens. Da hat es den Pavillon schon auf den Kopf geworfen. Er wird vom Wind über den Rasen geschoben, scheint beinahe abzuheben. Da ich Sorge habe, dass er mit seinen Metallstreben in eines unserer Fenster kracht, binde ich ihn mit einem alten Verlängerungsstromkabel am Kirschbaum fest. So weit so gut. Doch am nächstem Tag sehe ich, dass der Wind ganze Arbeit geleistet hat: Seitenstreben nicht nur abgeknickt, sondern durchgebrochen. Die im „Dach“ des Pavillons zusammenlaufenden Streben zerbrochen. Unser Sommerschatten ein Fall für den Sperrmüll – schade.

20140710_182407
Merkwürdigerweise hat diese regnerische Windnacht unserem Schmetterlingsbusch sehr gut getan: Er ist nahezu explodiert. Als hätte er die Energie des Wetterleuchtens in sich aufgenommen – und wäre dann in einem vegetativen Kraftakt über sich hinausgewachsen. Erstaunlich, was aus so einem kleinen, auf halbe Mannhöhe zurückgestutzten Büschchen werden kann. Des einen Leid, des anderen Freud… Schade nur, dass wir nun nicht unter dem Pavillon im Schatten den (bestimmt noch kommenden) Hochsommer genießen können und dabei all die Schmetterlinge beobachten, die sich an Schmetterlingsbusch gütlich tun.

Liebe & Lust gratis

Noch ein E-Book Lesetipp in eigener Sache zum Schluss (bitte Hinweis unten beachten):

Jetzt für 0,00 Euro bei Amazon.

„LIEBE, LUST & VERWANDTES“ – Ralf Boschers Kurzgeschichten-eBooks „Plötzlich brach die Sonne“ und „Tiefer in die Dunkelheit. Erotik, Thrill, Horror“ GRATIS bei Amazon.
Boscher_Ploetzlich
GRATIS: „Plötzlich brach die Sonne“: Vier unromantische Geschichten über Liebe. Melancholisch, apokalyptisch, lustvoll kriminalistisch, realistisch rabiat.

Ralf Boscher - Tiefer
GRATIS: „Tiefer in die Dunkelheit. Erotik, Thrill, Horror“: Vier Geschichten, die immer tiefer in die Dunkelheit führen. Erotisch, sinnlich, dann auch schmerzvoll, albtraumhaft.

Du liest dies hier erst später? Bitte bei Amazon auf den Preis achten. Nach Ablauf der Aktion kosten die E-Books je wieder 99 Cents.

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Das wollte ich doch einmal gesagt haben

Ralf_Sommer
Einsam und traurig ist des Dichters Herz,
Denn zu wahrer Dichtung gerinnt nur Schmerz.
Und wenn er einmal glücklich ist,
Er den Schmerz schon bald vermisst…

Glücklicherweise ist dem nicht so – oder anders gesagt, stammen diese Worte auch von mir, so fühle ich mich als Schriftsteller nicht einsam. Und dafür möchte ich Danke! sagen.

Meiner Liebsten.
Meinen Freunden.
Meiner Familie.
Meinen Leserinnen und Lesern.

Den Damen und Herren in den Printmedien, die sich bisher für meine Arbeit interessierten und mich zu Interviews einluden.

Den Damen und Herren des Literaturbetriebs, die in der Vergangenheit Geschichten und Gedichte von mir in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht haben.

Den Menschen in der großen weiten Webwelt, die mich, seitdem ich mich hinaus gewagt habe, unterstützen. Mit ihren Klicks, mit ihrem „Gefällt mir“, ihrem „Teilen“, ihrer Kritik, ihren Ratschlägen und Anregungen (danke Johannes!). Mit den mir angebotenen Chancen, mehr Leserinnen und Leser zu erreichen.

Besonders bedanken möchte ich mich in diesem Zusammenhang bei Jenny, Tanja, Kathrin und vor allem Katharina, deren Sicht auf meine Schreibe und ihr Interesse an meiner Arbeit, mich sehr froh gemacht haben und machen.

Bedanken möchte ich mich auch bei Autorenkollegen, deren Unterstützung mir viel bedeutet und deren Art zu schreiben und mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren, mich anregt (namentlich Jürgen und Lutz).

Was damals mit einer kleinen Geschichte in einer Niederrhein-Anthologie begann (danke nochmals Jürgen!), meiner ersten Veröffentlichung in einem richtigen Buch, hat schließlich durch die Möglichkeiten vor allem des eBooks weitere Kreise gezogen – und ich hoffe natürlich, meine Geschichten ziehen noch größere Kreise.

Ein steter Fall so’n Dichter Leben,
So ist das eben.

Oder eben nicht.

Danke dafür! Das wollte ich doch einmal gesagt haben.

Euer Ralf

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