Der ultimative, vielleicht bald weltgrößte Katzenbilder Blog-Beitrag – eine süße, knuffige, katzenhaft stubentigermäßige Riesen-Katzenfoto-Kollektion einer Glückskatze inklusive Planet der Katzen Kurzfilm

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Hier entsteht der ultimative, vielleicht bald weltgrößte Katzenfotos Blog-Beitrag.

Eine süße, knuffige, katzenhaft stubentigermäßige auf Samtpfoten streunende Riesen-Katzenfoto-Kollektion einer Glückskatze inklusive Planet der Katzen Kurzfilm.

Bisher online: die Katzen-Bilder-Serien „Katze im Lockdown und Homeoffice und überhaupt in Corona-Zeiten …„, „Katze guckt lustig, süss, hungrig etc.“, „Katze auf Balkon“, „Katze vor dem Haus“ und „Katze im Karton“ (bei entsprechendem neuen Material werden die Bilder-Serien ergänzt). Dazu der Planet der Katzen Kurzfilm.

In Arbeit: Katze am Fenster – Katze auf Decken – Katze guckt – Katze im Garten – Katze im Karton uvm.

Also schaut immer mal wieder hinein!

Viel Spaß!

PS: Hier findet Ihr Texte rund um Katzen, die Themen: „Katze ist weggelaufen“„Katze jagt Mäuse“„Katze jagt Mäuse und lässt sie hinter den Schrank entkommen“ uvm.

Neu: Katze im Lockdown und Homeoffice und überhaupt in Corona-Zeiten …

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Katze guckt – lustig, süß, hungrig etc…

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Katze auf dem Balkon:

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Katze vor dem Haus:

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Katze im Karton:

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Der versprochene Planet der Katzen Kurzfilm:

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Von deplatzierter Werbung bis zu einer historischen Erektion – Mixed Pickles #9

In den Mixed PicklesBeiträgen auf Boschers Blog findet Ihr ein buntes Gemisch diverser Fundstücke aus dem Netz und aus der noch realeren Welt (mehr zur Bedeutung von Mixed Pickles – und mehr Beiträge – findet Ihr hier…).

Youtube-Fund: Haarpflege für Chemoglatzen – etwas aus der Abteilung „Deplatzierte Werbung“

Es ist ja nichts ungewöhnlich, dass auf Youtube, bevor der eigentliche Videoclip beginnt, Werbung eingeblendet wird – so wie hier die Werbung von Garnier für das Haarpflegeprodukt Fructis Kraft Zuwachs…

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Das es aber – wahrscheinlich automatisch zugesteuert – bei diesem Video zum Thema „Hodenkrebs“ passiert, lässt dann doch stutzen…

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Das Video des sympathischen jungen Mannes namens Nik fand ich auf Youtube. Er erzählt von seiner Hodenkrebs-Erkrankung, von seinen Operationen und den anschließenden 3 Zyklen PEB Chemotherapie aufgrund eines Rezidiv. NMDK Design heißt sein Kanal auf Youtube (hier geht es zum Video „Hodenkrebs – Meine Geschichte“ von Nik)

Eine andere Hodenkrebsgeschichte findet Ihr hier auf Boschers Blog.

 

Apropos Stutzen – wieder etwas aus der Abteilung „Katze“

Benennung einer Internetseite, die einen stutzen lässt. Nach einer Zubereitungsart für unsere Katze hatte ich nicht gesucht…

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Entdeckt als ich nach besonderem Futter für unsere kranke Katze, die partout nicht essen wollte, recherchierte, um sie wieder aufzupäppeln. Auf der Seite von Christel W fand ich neben der in die Irre führenden Benennung „Rezepte für Katzenfutter zum Selberkochen“.

 

Noch ein Youtube-Fund: Running To The Sea

Flüchtings-Video des Überlinger Filmemachers Alexander Bergmann zum gleichnamigen Song von Röyksopp:

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Aufs Bild klicken, der Link führt zum Video auf youtube

Der 1994 geborene Überlinger Filmemacher Alexander Bergmann, der zusammen mit Phil Nylund für den Kurzfilm Momentum (2013) viele Preise einheimste, u.a. eine Einladung zum Filmfestival Cannes (Quelle), nahm mit seinem Video „Running To The See“ an dem von Genero TV und den Musikern Röyksopp ausgerufenen Wettbewerb für das offizelle Musikvideo zu dem gleichnamigen Song teil und konnte sich unter den besten Videos qualifizieren (Quelle). Das Video läuft zudem im Programm des 12. Wettbewerbs um den Jugendfilmpreis (Stuttgart, 3.-6. Dezember 2015):

„Das Video ‚Running To The See’ zum gleichnamigen Song von Röyksopp zeigt Bilder aus dem Leben von vier jungen Flüchtlingen, die sich inzwischen in Deutschland in einer Unterkunft befinden. Ihre Gefühle werden hier auf einfühlsame Weise inzensiert –  so werden sie und ihre Reaktionen unter anderem beim Ansehen dramatischer Bilder aus dem Flüchtlingsalltag auf dem Mittelmeer gezeigt. Außerdem wird die Einsamkeit, die viele von ihnen hier in Deutschland erleben müssen, zum Thema; aber auch Gastfreundschaft und Nächstenliebe die viele Deutsche an den Tag legen ist Gegenstand von ‚Running To The Sea’.“

Credits: Regie: Alexander Bergmann. Produzent: Benjamin Tomoff. Drehbuch: Alexander Bergmann, Mathis von der Berg. Kamera: Nicolai Rissmann. Schnitt: Benjamin Tomoff, Alexander Bergmann. Musik: Royksopp. Ton: Phil Nylund. Visual Effects: Dschafar El Kassem. Cast: Gibbi Sillah, Lamin Travally, Jammeh Ousmann, Mbye Sillah, Mathis van den Berg (Quelle, Hervorhebungen R.B.)

Hier nochmals der Link zum Video auf Youtube…

Nachtrag 13. Dezember 2015 – Jugendfilmpreis „Bestes Musikvideo“: Überlinger Filmteam holt Jugendfilmpreis für bestes Musikvideo.

 

Apropos „See“: Fundstück auf der Fähre – fliegauf Seele

Auf der Fähre über den Bodensee, die zwischen Meersburg und Konstanz verkehrt, gibt es einiges zu entdecken. Zum Beispiel diesen treffenden Namen eines Bestattungsunternehmens: Für jede gläubige Seele ein Name, der einen mit Zuversicht in die Zukunft blicken lässt…

Boschers-Blog-Bestattungen-Fliegauf-DeggenhauserTal

Als ich das entdeckte, fiel mir noch ein weiterer, auf seine, andere Weise durchaus passender Name eines Bestattungsunternehmens vom See ein:

Bestattungsdienst_Wurm_Markdorf_Friedrichshafen

 

Und noch etwas vom See: Zuguterletzt die historische Erektion

Boschers-Blog-Konstanz-Standbild-LeopoldI-Rheinsteig_Ständer

Mittlerweile steht er nicht mehr in seiner ganzen Pracht dort am Konstanzer Seerhein. Das hervorstechende Merkmal des historischen Standbildes am Rheinsteig direkt neben dem alten Pulverturm wurde wieder einmal mutwillig entfernt.

Die Fotografie habe ich beim Stöbern in einer alten Bilderkiste gefunden. Mehr Infos zum Standbild von Großherzog von Leopold I. findet Ihr hier…

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Nominiert für den „Liebster Award“

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Der „Liebster Award“ ist ein Blog-Stöckchen, eine Art „Blogger-Kettenbrief“. Blogger beantworten Fragen, die ihnen gestellt werden, und stellen dann neue Fragen an Ihre Lieblingsblogger. Ziel des Ganzen ist es, interessante Blogs weiterzuempfehlen (Quelle: „Frisch gebloggt. Online Kolumnen & Internet News“)

10 Fragen, 10 Antworten

Boschers Blog wurde vom Blog „Frisch gebloggt“ für den „Liebster Award“ nominiert. Vielen Dank Katharina für die Nominierung – und viele liebe Grüße auch in Erinnerung an tolle „Literatur ist geil“ Lesungszeiten!Literatur_ist_geil_qlt_Artikel

Zehn Fragen hat Katharina mir gestellt, und hier findet Ihr nun meine Antworten.

 

Welche drei Worte beschreiben Dich am besten?

Schwer zu sagen. Ist die Frage vielleicht in einem ähnlichen Sinn gemeint, wie der Ausspruch „Auf ein Wort“, mit dem eine Person eine andere für ein Gespräch zur Seite nimmt? Nein? Ich soll mich nicht in Ausführlichkeiten verzetteln. Drei Worte und gut. Also wohlan. Nicht rumlavieren, so heißt die Losung. Kein langes Überlegen, hin und her wägen. Etwa: Wäre „Beständig im Wandel“ vielleicht eine gute Antwort? Oder doch eher „Herz, Humor, Hirn“?

Nein, nein. Jetzt gilt es. Also kaue ich nicht an den Lippen und blicke sinnend an die Decke. Ich nicht. Bei mir geht das jetzt auf beste „Clint Eastwood“-Manier. Verkniffenes Gesicht, dann 3 Worte zack auf den Solar Plexus. Nix mit „Vom Höcksken aufs Stöcksken“. Das war nur ein Buchtitel. Ich persönlich komme nicht vom Hundertsten aufs Tausendste. Ach ja, persönlich. Also zu meiner Person: Mann, Liebender, Autor. Zack.

Was hast Du letztes Wochenende gemacht?

Zulk
Für gewöhnlich verwandle ich mich am Freitagabend nach getaner Brotjobarbeit in das Autoren-Tier, heule den Schriftstellermond an und hoffe auf reiche Buchstabenbeute…
Aber an diesem speziellen Wochenende habe ich Geburtstag gefeiert. Und damit war das Wochenende ausgefüllt. Ich hatte mir eine Halloweenparty gewünscht, um gute Geister herbeizurufen und böse Geister zu vertreiben. Und meine Geburtstagsfeier war in diesem Sinne ein schöner Start in ein neues Lebensjahr.

 

Welches Buch / E-Book liest Du gerade?

E-Book: Ilona Bulazel, Sepsis – Verkommenes Blut.
Buch: Jean-Luc Nancy, Vom Schlaf
Buch: Kathy Reichs, Knochenjagd

Was war Dein Traumberuf als Kind?

Lok Sept 76
Lokführer. Mein Papa ist (glücklicherweise „ist“) ein alter Bahner. Ich werde nie vergessen, wie es war als Dreikäsehoch neben ihm dem Lokführer im Führerstand einer kobaltblauen 110 zu stehen. Und klar wollte ich damals nichts anderes werden, als er war.

 

Wenn Du gut drauf bist, dann…?

…bin ich seit letztem Jahr noch dankbarer als zuvor.

 

Wenn Du schlecht drauf bist, dann…?

…erinnere ich mich daran, dass ich gut drauf war und versuche diesen Zustand wieder zu erreichen.

 

Ohne welche App könntest Du nicht leben?

Ich habe auf meinem Handy eine Memo-App installiert, die ich nicht missen möchte. Ideen. Blödsinn. Termine. Informationen. Schnell und unkompliziert eingetippt, bei Bedarf mir per Mail auf den Rechner geschickt. Gute Sache das. Wesentlich besser zu handhaben als kleine Zettel, Post-Its (oder früher, als ich noch in der Gastronomie gearbeitet habe, Bierdeckel), auf denen ich Ideen notierte.

 

Über welche Themen würdest Du auf Deinem Blog niemals schreiben?

Über spezifische Probleme bei der Anwendung der Quantenmechanik auf die Meta-Physikalische-Rasurproblematik (bekannt als „Schrödingers Bart“) würde ich nicht schreiben, allein schon, weil ich mich mit Quantenmechanik nicht auskenne. Zudem sind Bärte ja eh ein haariges, gar gefährliches Thema.

 

Was war das schönste Erlebnis, das Du im Zusammenhang mit Deinem Blog erlebt hast?

Jedes „Teilen“, jeder Kommentar, jedes Anklicken eines „Bewertungssterns“ ist ein schönes Erlebnis – Interaktion.

Aber mein schönstes „Erlebnis“ ist: Bisher hat kein Schriftsteller-Kollege, den ich gefragt habe, ob er einen „Blick hinter die Buchstaben“ gewähren möchte, „Nein“ gesagt. Was vielleicht (auch wenn Statistiken nicht so zu trauen ist) auch den über 110.000 Besuchern seit Ende 2013 geschuldet ist.

 

Auf welchem Blog würdest Du gerne mal einen Gastartikel schreiben und warum?

Auf dem „Wie schreibt man einen Bestseller-Blog“. Weil: Ich zuvor einen Bestseller geschrieben haben müsste.

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Vielen Dank noch einmal an Katharina für ihre Fragen. Und nun werfe ich das von „Frisch gebloggt“ erhaltene Blog-Stöckchen weiter.

Ich nominiere folgende Blogs:

„Lesen und mehr“
„Das lesende Pony“
„Bolte bloggt“
„Das eBook Sonar“

Meine Fragen:

  1.  Was war die erste CD / LP, die Du gekauft hast?
  2. Dein Lieblingssong ist…?
  3. Welche Textzeile aus einem Song hat sich Dir eingeprägt?
  4. Welches Buch hat als erstes Buch überhaupt Eindruck auf Dich gemacht?
  5. Hat Dich ein Buch besonders beeinflusst und wann ja, welches und warum?
  6. Liest Deine Familie regelmäßig Deinen Blog?
  7. Familie bedeutet für Dich?
  8. Was bedeutet Glück für Dich?
  9. Was war das schönste Erlebnis, das Du im Zusammenhang mit Deinem Blog erlebt hast?
  10. Für wen bloggst Du?

Und die Regeln des „Liebster Award“ sind folgende:

  • Danke dem Blogger, der Dich für den “Liebster Award” nominiert hat und verlinke seinen Blog in Deinem Beitrag.
  • Beantworte die Fragen.
  • Nominiere weitere Blogger für den “Liebster Award”.
  • Stelle neue Fragen für Deine nominierten Blogger zusammen.
  • Schreibe diese Regeln in Deinen Artikel zum “Liebster Award”, damit die Nominierten wissen, was sie tun müssen.
  • Informiere Deine nominierten Blogger über die Nominierung und Deinen Artikel.

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Pavillonimplosion und Pflanzenexplosion – von den Schwingen des Sturmadlers gestreift

Sturmadler
Bisher sind wir hier am Bodensee von den ganz groben Unwettern verschont geblieben. Gott sei Dank. Der Sturmadler, der aus den Bergen herabstößt und die Schwüle, die über dem See liegt, mit seinen Schreien zerreißt, hat uns bislang mit seinen Schwingen nur einige Male gestreift. Aber selbst das war jedes Mal heftig genug – so wie in jener Nacht.

Ich erwache, ohne im ersten Moment den Grund dafür zu erkennen. Draußen ist alles ruhig. Alles scheint so zu sein, wie es sein soll. Nur dass ich wach bin und spüre, dass mein Herz schneller schlägt. Plötzlich höre ich ein entferntes Rauschen, ein Branden, ein Geräusch, als wenn ein nahender Zug die Luft vor sich herschiebt. Ein durchaus unheimliches Geräusch, das näher kommt. Schnell näher. Das lauter wird. Und lauter. Und dann ein Schlag. Eine Windböe, welche die Fenster zittern lässt. Die zu einem Dauerwind anhebt, der wild ums Haus streicht. Erste Gegenstände höre ich draußen auf den Boden krachen. Morsche Äste brechen. Ich sehe aus dem Fenster. In diesem Augenblick blitzt es, für einige Momente sehe ich nichts, dann schiebt sich der riesige, im Wind ächzende Schatten des Walnussbaumes im Nachbarsgarten in mein sich normalisierendes Blickfeld. Es donnert einmal, als gäbe es kein Morgen, und nun öffnet der Himmel seine Schleusen. Einem Sturzbach gleich strömt der Regen auf die Erde. Es blitzt noch einmal – und da sehe ich unseren hübschen, ein wenig altmodischen Pavillon. Nicht einmal eine Woche zuvor von zwei Leuten in anderthalb Stunden langer, beharrlicher Arbeit zusammengeschraubt. Der Pavillon tanzt über den Rasen, als wäre er einer diese Ginsterbüsche aus einem Western.

Pavillon2Ich raus in das Windgeschehen, hinaus in den mich binnen Sekunden bis auf die Haut durchnäßenden Regen, hinein in das Blitzen des Gewitters. Da hat es den Pavillon schon auf den Kopf geworfen. Er wird vom Wind über den Rasen geschoben, hin und her, dann packt ihn der Wind und hebt ihn hoch, nur um ihn anschließend um so härter auf den Rasen aufschlagen zu lassen. Bevor ich überhaupt eingreifen kann, höre ich die erste Metallstrebe brechen.

Dann habe ich den Pavillon erreicht. Ich packe zu, versuche das Stoffdach von den Verstrebungen zu lösen, um dem Wind den Widerstand zu nehmen, an dem er zupacken kann. Aber bevor ich die erste Verschnürung lösen kann, reißt mir der Wind den Pavillon aus den Händen und schleudert ihn mit aufbrausender Gewalt gegen den Stamm des Kirchbaumes, der in der Ecke des Garten dem Sturm trotzt. Doch in diesem Moment bricht ein größerer Ast des Kirchbaumes unter der nun durch den Garten peitschenden Windböe und kracht auf eine der Seitenstreben des Pavillons, bricht diese in der Mitte entzwei. Ast und Pavillon werden dann vom Wind über den Rasen geschoben. Ich versuche erneut, das Stoffdach zu packen, um es von den Metallverstrebungen zu lösen. Muss aber aufpassen, dass mich nicht der abgebrochene Ast trifft, den der Wind hin- und herpeitscht. Als ich es endlich geschafft habe, wenigstens einen Teil der Verschnürung zu lösen und das Stoffdach an einer Ecke des Pavillons von den Metallverstrebungen zu ziehen, reißt mir erneut der Wind den Pavillon aus den Händen. Ich rutsche auf dem mittlerweile durchweichten Rasen aus, kann gerade noch den Arm hochreißen, um mein Gesicht vor den Blättern des abgebrochenen und nun herumwirbelnden Kirchbaumastes zu schützen. Erneut höre ich, als der Pavillon wieder zu Boden kracht, Streben brechen. Wieder packt der Wind den Pavillon, hebt ihn hoch, hebt ihn über mich, der ich immer noch auf nassen Rasen kauere. Es blitzt. Unnatürlich kontrastreich heben sich die Metallstreben des Pavillons vor dem Himmel ab, lose Splitter ragen aus den Bruchkanten hervor, scharfe Metallecken glänzen hell, weil die Brüche den Lack abblättern ließen. Für einen Moment glaube ich über mir die Schwingen des Sturmadlers zu sehen, der über unserem Haus kreist. Dann erbebt die Erde unter einem gewaltigen Donner und gleichzeitig lässt der Wind den Pavillon los, der nun auf mich hernieder kracht. Nur Zentimeter neben meinem Kopf bohrt sich das lose Ende einer Metallverstrebung in den Rasen. Mit einem häßlichen Knirschen brechen weitere Verstrebungen, es klingt, als würde er nun implodieren, wundwaid fällt der Pavillon auf die Seite und sackt in sich zusammen. Dann kehrt Ruhe ein. Der Sturm legt sich.

Weil ich der Ruhe in jener Nacht nicht traute, holte ich ein altes Stromverlängerungskabel aus dem Schuppen und band den Pavillon am Kirschbaum fest, damit er nicht doch noch in eines der Fenster im Erdgeschoss kracht. Dann ging ich zu Bett.

Schmetterlingsbaum
Am nächsten Tag begutachtete ich die Schäden bei uns im Garten. Der Pavillon war Schrott. Leider. Aber ansonsten hielt sich der Bruch in Grenzen. Morsche Zweige lagen auf dem Rasen, der ansonsten mit herabgefallenen Walnuss- und Kirschbaumblättern übersät war. Ein Blumentopf war von der Fensterbank gestürzt und entzwei gegangen war. Das Sitzpolster eines Gartenstuhl lag nass und verdreckt auf dem Weg. Aber das war es auch schon. Keine größeren Äste waren aus den Bäumen herabgekracht. Die Dachziegeln lagen noch an Ort und Stelle. Es hatte keinen der Fensterläden aus den Angeln gerissen.

Merkwürdigerweise hat diese regnerische Windnacht unserem Schmetterlingsbusch sehr gut getan: Er ist nahezu explodiert. Als hätte er die Energie des Gewitters in sich aufgenommen – und wäre dann in einem vegetativen Kraftakt über sich hinausgewachsen. Vielleicht um sich für das nächste Mal zu wappnen. Für ein dunkleres Mal, wenn aus der Schwüle der Tage ein schlimmerer Sturm über uns hereinbricht und uns der Sturmadler nicht mehr nur mit seinen Schwingen streift. Um stark zu sein, nicht einzuknicken, um uns weiterhin mit seiner Eigenart zu erfreuen, schöne, bunte Schmetterlinge anzuziehen.

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Männer- & Frauen-Geschichten. Neue Anthologie des Schreiblust-Verlages – und Boscher ist dabei

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„Gemeinsam grundverschieden: Ein Buch mit Männer- und Frauen-Geschichten“, so lautet der Titel der in Kürze für 9,90 Euro im Buchhandel erhältlichen neuen Anthologie des Schreiblust-Verlages.

Herausgegeben von Robert Pfeffer versammelt das Buch mit dem sehr schönen Cover 36 Geschichten – und Ralf Boscher steuerte seine Kurzgeschichte „Der Bierdeckel und das Warten“ bei.

Klappentext des Buches „Gemeinsam grundverschieden: Ein Buch mit Männer- und Frauen-Geschichten“:

„Wenn Männer zu wissen glauben, was Frauen über sie denken, liegen sie meistens falsch. Hingegen wissen Frauen oft mehr über Männer, als diese über sich selbst.

Für Männer untereinander sind die Dinge recht simpel. Sagen Männer wie Frauen. Frauen untereinander dagegen, … komplizierter geht’s kaum. Sagen Frauen wie Männer.

Sehr verwickelt und doch wieder ganz klar, oder?

Ähnlich einem Männergespräch über Frauen oder einer Frauenrunde über Männer. Dieses Buch hat alles davon. 36 Geschichten von 25 Autorinnen und elf Autoren zeigen, wie Frauen und Männer gemeinsam grundverschieden sind.“

Die Autorinnen und Autoren sind: Jochen Ruscheweyh, Maria Soulas, Nadin Hardwiger, Christine Storck, Wolf Awert, Daniela Dietrich, Antje Haugg, Elisabeth Kuhs, Isabella Zährl, Katharina Conrad, Manuel Zerwas, Juna Lee Bendt, Gebhard Manntz, Matthias Hockmann, Bettina Forbrich, Anne Bentkamp, Olga Baumfels, Kira Littwin, Bernhard Horwatitsch, Elsa Rieger, Karin Seidner, Anne Kerlin, Anne Zeisig, Frank Trummel, Jutta Strzalka, Lena Hauser, Susann Obando Amendt, Ralf Boscher, Martina Bracke, Jörg Zschocke, Hermann Markau, Eibe Meiners, Marcel Porta, Sibylle Walter, Angie Pfeiffer, Angela Hüsgen.
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Es ist nach der Geschichte „Futter für die Bestie“, die in dem nach der Geschichte benannten Buch „Futter für die Bestie“ gedruckt wurde, das zweite Mal, dass sich der Schreiblust-Verlag für einen Text von Ralf Boscher entschieden hat.

Hier kaufen – direkt beim Verlag, bei Amazon

Hier geht es zur Präsentation des Buches auf der Verlagsseite…

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Fragen an den Schriftsteller Bodo Manstein… Ein Blick hinter die Buchstaben #2: Neue Fragen, neue Gäste auf Boschers Blog

Spannende Romane, faszinierende Geschichten, Figuren, die sich den Leserinnen und Lesern einprägen – ohne die Möglichkeiten des Self-Publishing wären vielleicht viele literarische Schätze nach wie vor verborgen geblieben. Aber seit einigen Jahren ist die Auswahl jenseits der Verlagswerke größer geworden – und das interessante, breit gefächerte Angebot in Eigenregie publizierender Autoren wird, wie z.B. die Bestsellerlisten bei Amazon zeigen, mit Begeisterung angenommen.

Einigen dieser Autorinnen und Autoren aus der Self-Publisher-Szene habe ich einen Fragenkatalog vorgelegt. Ich fragte, was mich als Leser oder als Kollege interessierte. Diese so entstandenen ersten 13 „Interviews“ finden Sie hier auf meinem Blog . Jetzt habe ich neue Fragen – und freue mich über neue Gäste auf meinem Blog.

Ich danke allen, die sich meinen neuen Fragen stellen und so allen Interessierten einen Blick hinter die Buchstaben ihrer Bücher gewähren.

Ralf Boscher

Heute zu Gast auf Boschers Blog: Bodo Manstein

Bodo_Manstein_Portrait
Hallo Bodo, schön, dass ich Dich auf meinem Blog begrüßen darf! Um gleich einzusteigen:

Was war Dein glücklichster schriftstellerischer Moment im vergangenen Jahr?

Da brauche ich gar nicht lange zu überlegen. Zweifellos war es das Probelektorat zu Strand.Blut. Ich war damals auf der Suche nach einem Lektorat für meine Bücher und stieß zufällig auf meine derzeitige Lektorin. Schon das überdurchschnittlich umfangreiche Probelektorat zeigte mir, dass wir absolut auf einer Wellenlänge lagen.
Bodo_Manstein_Strand_Blut
Wenn Du wählen könntest zwischen „die Liebe Deines Lebens treffen“ oder „einen Bestseller schreiben“ – für was würdest Du Dich entscheiden?

Ich habe die Liebe meines Lebens vor 26 Jahren getroffen. Und daher kann ich aus tiefster Überzeugung sagen: Ich pfeife auf einen Bestseller.

Hast Du Angst, eines Tages vielleicht „leer“ zu sein? Keine Geschichte mehr in Dir zu haben, die Du erzählen könntest?

Nein! – Ich hatte noch nie Geschichten in mir. Das Leben schreibt meine Geschichten. Ich beobachte sehr genau, was um mich herum passiert. Das ergibt Stoff im Überfluss, aus dem man Stories machen kann. Mir ist wichtig, das sich meine Leser in meinen Romanen hier und da wiedererkennen oder wenigstens über Alltagssituationen schmunzeln, die sie so auch schon mal erlebt haben. Das schafft gemeinsame Nähe.

Du gehst auf eine Party… Auf die Auskunft, Du seist Schriftsteller, hörst Du die Antwort „Ich wollte auch immer mal einen Roman schreiben“, „Ich habe da auch eine Idee zu einem Roman“… Was antwortest Du?

„Setz Dich hin und schreib! – Und wenn Du Fragen hast, wende Dich jederzeit an mich!“
Bodo_Manstein_Endstation_Sylt
Wer kennt diese Filmszenen nicht: Nach langer, quälender (meist aufgrund emotionaler Blockiertheit) ideenloser Zeit, gerät eine Schriftstellerin / ein Schriftsteller (nach überwundener emotionaler Blockade) in einen Schreibrausch (z.B. Diane Keaton in „Was das Herz begehrt“). Die Ideen sprudeln nur so… Die geschriebenen Seiten stapeln sich auf dem Schreibtisch… Hattest Du schon einmal einen Schreibrausch? Und wenn ja: War das Geschriebene wirklich brauchbar?

Nein, einen Schreibrausch hatte ich noch nicht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich grundsätzlich sehr aufgeräumt und organisiert bin.

Warum veröffentlichst Du unter Deinem Geburtsnamen und nicht wie so viele andere unter Pseudonym?

Wer unter einem Pseudonym schreibt, wird sicher seinen Grund dafür haben. Für mich gab es bisher keinen. Ehrlich gesagt könnte ich mir auch gar nicht vorstellen, mit zwei Identitäten durchs Leben zu gehen.

Lieber ein Schreibtisch-Schriftsteller („einfach Schreiben und Bücher veröffentlichen“) oder im Rampenlicht stehen (Interviews gebend, im Feuilleton besprochen, zu Fernsehinterviews eingeladen werden)?

Bisher bin ich Schreibtisch-Schriftsteller, habe aber auch keine Berührungsängste mit der anderen Seite. Im Moment ist das aber auch eine Zeitfrage, da ich ja noch neben einem Brötchen-Job schreibe. Mal sehen, wie das in ein paar Jahren aussieht!

Herr der Ringe, Harry Potter, Twilight, Shades of Grey? Welche dieser Bestseller-Serien sollten Schriftstellerinnen und Schriftsteller gelesen haben?

Ich selber habe Harry Potter gelesen. Die anderen Titel sprechen mich absolut nicht an.

Die „Psycho-Spielchen-Frage“ – charakterisiere bitte Deinen Schreibstil:
Wenn Dein Schreibstil eine Speise wäre, wäre er… Hausmannskost!
Wenn er ein Film wäre, wäre er „Der Kommissar und das Meer“
Wenn er eine CD wäre, wäre er… „Atemlos“

Die „Hör mal wer da hämmert-Frage“: Selbst ist der Mann oder Auftrag vergeben? Wie hältst Du es mit Korrekturlesen, Covergestaltung…?

Also, ohne ein ordentliches Lektorat geht gar nichts. Alles andere kann man grundsätzlich auch selbst machen, wenn man das Talent oder gute Ratgeber hat. Beim Cover muss man dabei besonders sorgfältig sein, da das immer der erste Blickfang ist und Interesse weckt.

Die „Kristallkugel-Frage“: Du kannst in die Zukunft schauen. Ein renommierter Verlag bemüht sich um Dich und möchte Dich unter Vertrag nehmen und Deinen nächsten Roman veröffentlichen. Doch der Blick in die Kristallkugel zeigt: Wählst Du diesen Weg, dann wirst Du weniger Bücher verkaufen, als wenn Du den Roman als Self-Publisher herausbringst. Was also tust Du?
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Vor einigen Wochen erhielt ich tatsächlich das Angebot eines sogenannten Publikumsverlages, der meinen ersten Sylt-Krimi Juli.Mord. in sein Frühjahrsprogramm 2016 aufnehmen wollte. Natürlich habe ich sofort zugeschlagen. Wann erhält man so ein Angebot wohl nochmal? – Die Frage nach der Anzahl der verkauften Bücher hat sich bei meiner Entscheidung überhaupt nicht gestellt. Ich schreibe nicht, um Geld zu verdienen, sondern um meine Leser zu unterhalten. Jetzt habe ich durch das Verlagsangebot die Möglichkeit auch in Buchhandlungen vertreten zu sein und so noch eine Leserschaft zu gewinnen, die ich bisher nicht erreichen konnte. Im Weiteren schließt das eine das andere ja nicht aus. Ich werde selbstverständlich auch weiterhin in der Self-Publisher-Gemeinde aktiv bleiben und meine nächsten Bücher als Indie-Autor veröffentlichen.

Die Frage nach der Unsterblichkeit: Für viele Menschen hat der Glaube an ein Leben nach dem Tode etwas sehr Tröstliches. Viele Menschen erfreuen sich an dem Gedanken, dass sie in ihren Kindern und Kindeskindern fortleben. Es heißt, Ruhm führe zur Unsterblichkeit. Und auch manche Künstler haben sich, wie man so sagt, mit ihren Werken unsterblich gemacht. Als wie vergänglich schätzt Du Deine Literatur ein? Oder anders gefragt: Kennst Du die Hoffnung, mit Deiner Schreibe etwas Bleibendes zu erschaffen? Ein Werk zu hinterlassen, dass Deine Lebenszeit überdauert?

Alles ist letztlich vergänglich. Irgendwann kommt der längst überfällige Komet und reseted unseren Erdball, falls die Menschheit das bis dahin nicht selbst schafft. Ich weiß auch nicht, ob es weltgeschichtlich wichtig ist, wenn man irgendwann in der Zukunft einen Sylt-Krimi von Bodo Manstein ausgräbt, der im Jahr 2012 spielt. Also, da bleibe ich doch lieber auf dem Teppich und nehme mich nicht so wichtig.

Vielen Dank Bodo, dass Du Dir die Zeit genommen hast, diesen „Blick hinter die Buchstaben“ zu ermöglichen!

Zum Autor:
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Einen Regionalkrimi auf der “Königin der Nordsee” Sylt anzusiedeln, war für Bodo Manstein ein ganz persönliches Anliegen. „So führt er den Leser mit seinen spannenden Geschichten nicht nur in lebhaften Bildern über „seine“ Insel, sondern zeigt auch das Sylt hinter den Kulissen einer Urlaubsinsel“ (Quelle)

Bodo Manstein wurde 1962 in Mülheim an der Ruhr geboren. Sein Großvater war der Mitbegründer des Bund für Umweltschutz und Naturschutz Deutschland (BUND) Dr. Bodo Manstein.

Bodo Manstein wuchs im Bergischen Land auf, verbrachte aber auch viel Zeit auf Baltrum, wo er seine „Liebe zur See“ fand. So trat er nach seinem Abitur 1982 in die Marine ein. Dort führten ihn seine Wege immer wieder nach Sylt, wo er zuletzt mit seiner Familie von 1994 bis 2002 lebte.

Mit dem Titel „Juli.Mord“ startete er eine neue Sylt-Krimireihe rund um den Inselmaler Robert Benning und dessen Freund Hauptkommissar Hinrichs. Bodo Manstein lebt heute mit seiner Familie in der Nähe von Kiel (Quelle)

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Buchtrailer zu Bodo Mansteins Sylt-Krimis

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Fragen an die Schriftstellerin Hanni Münzer… Ein Blick hinter die Buchstaben #2: Neue Fragen, neue Gäste auf Boschers Blog

Spannende Romane, faszinierende Geschichten, Figuren, die sich den Leserinnen und Lesern einprägen – ohne die Möglichkeiten des Self-Publishing wären vielleicht viele literarische Schätze nach wie vor verborgen geblieben. Aber seit einigen Jahren ist die Auswahl jenseits der Verlagswerke größer geworden – und das interessante, breit gefächerte Angebot in Eigenregie publizierender Autoren wird, wie z.B. die Bestsellerlisten bei Amazon zeigen, mit Begeisterung angenommen.

Einigen dieser Autorinnen und Autoren aus der Self-Publisher-Szene habe ich einen Fragenkatalog vorgelegt. Ich fragte, was mich als Leser oder als Kollege interessierte. Diese so entstandenen ersten 13 „Interviews“ finden Sie hier auf meinem Blog . Jetzt habe ich neue Fragen – und freue mich über neue Gäste auf meinem Blog.

Ich danke allen, die sich meinen neuen Fragen stellen und so allen Interessierten einen Blick hinter die Buchstaben ihrer Bücher gewähren.

Ralf Boscher

Hanni Münzer PortraitHeute zu Gast auf Boschers Blog: Hanni Münzer

Liebe Hanni, schön, dass ich Dich auf meinem Blog begrüßen darf! Um gleich einzusteigen:

Was war Dein glücklichster schriftstellerischer Moment im vergangenen Jahr?

Da gibt es eine Menge, ich kann mich über die kleinsten Dinge freuen und die ergeben für mich in der Summe das Glück.

Wenn Du wählen könntest zwischen „die Liebe Deines Lebens treffen“ oder „einen Bestseller schreiben“ – für was würdest Du Dich entscheiden?

Die Frage ist jetzt aber nicht ernst gemeint, oder? Typisch Mann. Da gibt es ja wohl nur eine Antwort.

Hast Du Angst, eines Tages vielleicht „leer“ zu sein? Keine Geschichte mehr in Dir zu haben, die Du erzählen könntest?

Nein, ich habe eher Angst, eines Tages durchzudrehen, weil ich so viele verschiedene Geschichten im Kopf habe, die mir alle zusummen: „Ich will raus, ich will raus, schreib mich zuerst!“

Du gehst auf eine Party… Auf die Auskunft, Du seist Autorin, hörst Du die Antwort „Ich wollte auch immer mal einen Roman schreiben“, „Ich habe da auch eine Idee zu einem Roman“… Was antwortest Du?

Nur zu, ran an die Tasten. Nicht drüber reden, schreiben! Man kann nicht schwanger werden, ohne den Rock zu heben…

Wer kennt diese Filmszenen nicht: Nach langer, quälender (meist aufgrund emotionaler Blockiertheit) ideenloser Zeit, gerät eine Schriftstellerin / ein Schriftsteller (nach überwundener emotionaler Blockade) in einen Schreibrausch (z.B. Diane Keaton in „Was das Herz begehrt“). Die Ideen sprudeln nur so… Die geschriebenen Seiten stapeln sich auf dem Schreibtisch… Hattest Du schon einmal einen Schreibrausch? Und wenn ja: War das Geschriebene wirklich brauchbar?

Blockiert war ich bisher noch nie, toi toi toi, und im Schreibrausch bin ich ständig. Ich kann ihn bloß nicht in voller Ekstase ausleben. Mich unterbricht rechtzeitig mein Mann und verlangt nach einer warmen Mahlzeit.
Hanni_Muenzer_Seelenfischer
Warum veröffentlichst Du unter Deinem Geburtsnamen und nicht wie so viele andere unter Pseudonym?

Das frage ich mich heute auch. Ich habe tatsächlich nicht über die Möglichkeit des Erfolgs nachgedacht. „Die Seelenfischer“ hochzuladen, war ursprünglich nicht mehr als ein Experiment. Ich ging davon aus, schon an der technischen Umsetzung zu scheitern. Ich bin ein Technikschaf.

Lieber ein Schreibtisch-Schriftsteller („einfach Schreiben und Bücher veröffentlichen“) oder im Rampenlicht stehen (Interviews gebend, im Feuilleton besprochen, zu Fernsehinterviews eingeladen werden)?

Schreibtisch!

Herr der Ringe, Harry Potter, Twilight, Shades of Grey? Welche dieser Bestseller-Serien sollten Schriftstellerinnen und Schriftsteller gelesen haben?
Hanni_Muenzer_Akte_Rosenthal_Finale_Tetralogie
Ich bin ganz klar ein J.R.R. Tolkien-Fan. Mit meiner Seelenfischer-Tetralogie erweise ich seinem Genie meine Referenz und nehme in jedem der vier Bände Bezug auf ihn. In der Nachbemerkung von Band 4 gebe ich meine Lieblingsstelle wieder: Frodo und Samweis wandern durch Osgiliath und Frodo, erschöpft und niedergeschlagen, fragt Samweis Gamdschie: „Woran sollen wir glauben, Sam?“ Und Sam antwortet: „Es gibt etwas Gutes auf der Welt, Herr Frodo, und dafür lohnt es sich zu kämpfen.“

Die „Psycho-Spielchen-Frage“ – charakterisiere bitte Deinen Schreibstil:

Mamma mia, mich auf eine Sache festlegen zu lassen, das behagt mir gar nicht. Da fallen mir spontan tausend Antworten dazu ein. Die Schönheit, die wir mit unseren Sinnen aufnehmen, ob Sehen, Hören oder Schmecken, ist etwas Einzigartiges und doch empfindet sie jeder anders. Das ist ja das Wunderbare daran, diese Vielfalt und Buntheit der Welt. Es ist für jedes Individuum etwas dabei. Aber weil ich Dir nichts abschlagen kann, Ralf, ein Versuch:
Wenn Dein Schreibstil eine Speise wäre, wäre er… Schokolade mit Erdbeeren und Chili.
Wenn er ein Film wäre, wäre er „Ghost – Nachricht von Sam“.
Wenn er eine CD wäre, wäre er… die Musik aus „Dirty Dancing“.

Die „Hör mal wer da hämmert-Frage“: Selbst ist die Frau oder Auftrag vergeben? Wie hältst Du es mit Korrekturlesen, Covergestaltung…?

Man kann nicht immer alles selber machen. Für das Handwerk wie Lektorat/Korrektorat und Cover habe ich tolle Profis an meiner Seite.

Die „Kristallkugel-Frage“: Du kannst in die Zukunft schauen. Ein renommierter Verlag bemüht sich um Dich und möchte Dich unter Vertrag nehmen und Deinen nächsten Roman veröffentlichen. Doch der Blick in die Kristallkugel zeigt: Wählst Du diesen Weg, dann wirst Du weniger Bücher verkaufen, als wenn Du den Roman als Self-Publisher herausbringst. Was also tust Du?

Zeig mir erst diese Kristallkugel! Aha! Dachte ich es mir doch. Du hast keine. So oder so, würde ich meinem Instinkt folgen. Und der orientiert sich weniger am Wirtschaftlichen, sondern vielmehr am freiheitlichen Gedanken. Unabhängigkeit ist ein hohes Gut.

Die Frage nach der Unsterblichkeit: Für viele Menschen hat der Glaube an ein Leben nach dem Tode etwas sehr Tröstliches. Viele Menschen erfreuen sich an dem Gedanken, dass sie in ihren Kindern und Kindeskindern fortleben. Es heißt, Ruhm führe zur Unsterblichkeit. Und auch manche Künstler haben sich, wie man so sagt, mit ihren Werken unsterblich gemacht. Als wie vergänglich schätzt Du Deine Literatur ein? Oder anders gefragt: Kennst Du die Hoffnung, mit Deiner Schreibe etwas Bleibendes zu erschaffen? Ein Werk zu hinterlassen, dass Deine Lebenszeit überdauert?
Hanni_Muenzer_Honigtot_Piper
So vermessen bin ich nicht. Meine Bücher, und besonders „Honigtot“, sind ein Plädoyer für den Frieden. Das ist eine universelle Botschaft. Ich habe keinen Glauben und an Religion glaube ich schon gar nicht. Zu viele beanspruchen die einzige wahre Wahrheit für sich – und schlagen sich dafür immer noch die Köpfe ein. Vielleicht sollten wir zur Abwechslung mal alle an den Frieden glauben?

Vielen Dank Hanni, dass Du Dir die Zeit genommen hast, diesen „Blick hinter die Buchstaben“ zu ermöglichen!

Zur Autorin:

„Hanni Münzers Roman “Honigtot” hat es (nach einigen Hundert Tagen in den Amazon-Kindle-Top 10) als Piper-Taschenbuch nun auch in die vom Buchreport erstellte SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft, und zwar von 0 auf Platz 22 (Quelle, 22. April 2015)

Hanni Münzer wurde im bayrischen Wolfratshausen geboren. Die „Selfpublishing-Königin… und quirlige Endvierzigerin“ (Quelle) lebt heute nach Stationen in Seattle, Stuttgart und Rom mit Mann und Hund in Oberbayern (Quelle).

„Hanni Münzer hatte schon immer eine lebhafte Phantasie (zum Leidwesen von Eltern und Lehrern) und verschlang bereits als Sechsjährige jedes Buch.“ (Quelle) Als Autorin trat sie im Januar 2013 an die Öffentlichkeit: Sie brachte in Eigenregie ihren Debütroman „Die Seelenfischer“ als ersten Band einer geplanten Trilogie (die sich letztendlich zu einer Tetralogie auswuchs, Quelle) als E-Book heraus – und landete gleich einen Bestseller.
Hanni_Muenzer_Maedchen_Maske
Seitdem ist Hanni Münzer aus den Amazon-Charts nicht mehr wegzudenken und erobert (s.o.) nun auch mit ihrem am 13. April 2015 bei Piper (Quelle) als broschiertes Buch erschienenen Roman „Honigtot“ die Bestsellerlisten.

Neu erschienen ist vor kurzem ihr Roman „Das Mädchen hinter der Maske“.

Amazon-Autorenprofil

Homepage der Autorin

Lovelybooks-Seite

Facebook-Profil

Hanni Münzer auf Youtube:

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Demnächst auf Boschers Blog: Fragen an den Schriftsteller Bodo Manstein

Ein Blick hinter die Buchstaben #1
, die ersten Gäste auf Boschers Blog: Birgit Böckli, Béla Bolten, Jürgen Schmidt, Elsa Rieger, Susanne Gerdom, Kay Noa, Nika Lubitsch, Matthias Czarnetzki, Sabine Trapp, Florian Tietgen, Hedy Loewe, Nadja Losbohm und B.C. Schiller

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Vom „Liebster Award“ über „im Lampenlicht stehen“ bis zu Bücherbäumen – Mixed Pickles #8

In den „Mixed Pickles“-Beiträgen auf Boschers Blog findet Ihr ein buntes Gemisch diverser Fundstücke aus dem Netz und aus der noch realeren Welt.

 

Boschers Blog nominiert für den „Liebster Award“

liebsteraward
Der „Liebster Award“ ist ein Blog-Stöckchen, eine Art „Blogger-Kettenbrief“. Blogger beantworten Fragen, die ihnen gestellt werden, und stellen dann neue Fragen an Ihre Lieblingsblogger. Ziel des Ganzen ist es, interessante Blogs weiterzuempfehlen. Und auch die Vernetzung von Bloggern untereinander wird hierbei gefördert.

Frisch_gebloggt_Blogbanner2014Und „Boschers Blog“ ist vom sehr empfehlenswerten Blog „Frisch gebloggt“ für den „Liebster Award“ nominiert worden. Vielen Dank! Was Katharina von „Frisch gebloggt. Online Kolumnen & Internet News“ für Fragen gestellt wurden, was sie antwortete – und welche Fragen sie u.a. mir stellte… gleich hier auf „Frisch gebloggt“ lesen

Meine Antworten und Nominierungen dann demnächst hier auf Boschers Blog.

Apropos „Liebster“… Das ist derzeit mein liebster Schreibfehler:

„Im Lampenlicht stehen…“

Lampenlicht3
Das kennt jeder, der mit seinen Worten ins Licht der Öffentlichkeit tritt und nicht nur für die Schubkarre schreibt. Fehler sind leider immer eine Option.

„Betriebsblind“ übersieht man selbst wirkliche Knödel – wie hier bei meinem derzeit liebsten Fehler, wo nur ein Buchstabe falsch ist (vielen Dank für den charmanten Hinweis auf diesen Fehler!):

„Lieber ein Schreibtisch-Schriftsteller („einfach Schreiben und Bücher veröffentlichen“) oder im Lampenlicht stehen (Interviews gebend, im Feuilleton besprochen, zu Fernsehinterviews eingeladen werden)?“

„Im Lampenlicht stehen“ – da kann man nur hoffen, dass derjenige, bevor er im Lampenlicht steht, kein Rampenfieber hat. Bzw. ohne einen Hauch von Lampenfieber ins Rampenlicht tritt.

Auf den Bäumen wachsen Bücher…

Buecherbaum
Es ist Frühling. Die Blumen blühen, die Büsche buschen und die Bäume – ja auf manchen Bäumen wachsen Bücher. Bücherbäume – eine schöne Idee finde ich.

Das sagt Bookcrosser zu der Idee: „Ein Bücherbaum? Was ist das denn? Der Baum dient als Tauschplatz für Bücher. Es werden an den Bäumen (BookCrossing)-Bücher hinterlegt, die Du einfach mitnehmen kannst. Und Du kannst natürlich auch selbst Bücher ablegen. Allerdings solltest Du sie wasserdicht verpacken. Wenn Du eine BookCrossingbuch mitgenommen hast, freuen wir uns über eine kleine Meldung, dass es dem Buch gut geht.“ Eine Übersicht der derzeit bekannten Bücherbäume pro Stadt findet Ihr hier

Buechertelefonzelle
Apropos Bücher im öffentlichen Raum: Es gibt z.B. auch Telefonzellen, die als Mini-Bibliotheken genutzt werden. Wikipedia führt eine umfangreiche Liste zu „Öffentlichen Bücherschränken“. Das berufsübergreifende Ausbildungsprojekt Bücherboxx® widmet sich Telefonzellen als öffentliche Straßenbibliotheken: „Jugendliche in der Berufsausbildung oder Berufsvorbereitung gestalten den Aus- und Umbau ganzheitlich und selbstständig von der Beschaffung der Telefonzelle bis zur Aufstellung, Vermarktung und auch der anfänglichen Betreuung der Nutzungsphase. So werden Erfahrungen gesammelt und Kompetenzen erworben.“

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Fragen an die Schriftstellerin Ilona Bulazel… Ein Blick hinter die Buchstaben #2: Neue Fragen, neue Gäste auf Boschers Blog

Spannende Romane, faszinierende Geschichten, Figuren, die sich den Leserinnen und Lesern einprägen – ohne die Möglichkeiten des Self-Publishing wären vielleicht viele literarische Schätze nach wie vor verborgen geblieben. Aber seit einigen Jahren ist die Auswahl jenseits der Verlagswerke größer geworden – und das interessante, breit gefächerte Angebot in Eigenregie publizierender Autoren wird, wie z.B. die Bestsellerlisten bei Amazon zeigen, mit Begeisterung angenommen.

Einigen dieser Autorinnen und Autoren aus der Self-Publisher-Szene habe ich einen Fragenkatalog vorgelegt. Ich fragte, was mich als Leser oder als Kollege interessierte. Diese so entstandenen ersten 13 „Interviews“ finden Sie hier auf meinem Blog . Jetzt habe ich neue Fragen – und freue mich über neue Gäste auf meinem Blog.

Ich danke allen, die sich meinen neuen Fragen stellen und so allen Interessierten einen Blick hinter die Buchstaben ihrer Bücher gewähren.

Ralf Boscher

Ilona_Bulazel_PortraitHeute zu Gast auf Boschers Blog: Ilona Bulazel

Hallo Ilona, schön, dass ich Dich auf meinem Blog begrüßen darf! Um gleich einzusteigen:

Was war Dein glücklichster schriftstellerischer Moment im vergangenen Jahr?
Ilona_Bulazel_Akte
Die glücklichsten Momente erlebe ich immer, wenn mich Leser kontaktieren und mir mitteilen, dass sie meine Bücher begeistern. Wenn mir solche großartigen Komplimente gemacht werden, dann hüpft mein Herz!

Wenn Du wählen könntest zwischen „die Liebe Deines Lebens treffen“ oder „einen Bestseller schreiben“ – für was würdest Du Dich entscheiden?
Ilona_Bulazel_GroßeLiebe
Die Liebe meines Lebens habe ich ja bereits getroffen und wir arbeiten jetzt gemeinsam an einem Besteller 😉

Hast Du Angst, eines Tages vielleicht „leer“ zu sein? Keine Geschichte mehr in Dir zu haben, die Du erzählen könntest?

Da geht es mir sicher wie jedem anderen Menschen. Es gibt immer Tage, an denen man zweifelt und irgendwelche Ängste dir das Leben schwer machen. Als Schriftsteller fürchte ich natürlich die berühmt-berüchtigte Schreibblockade. Glücklicherweise habe ich momentan noch ein paar Ideen im Kopf.

Du gehst auf eine Party… Auf die Auskunft, Du seist Schriftstellerin, hörst Du die Antwort „Ich wollte auch immer mal einen Roman schreiben“, „Ich habe da auch eine Idee zu einem Roman“… Was antwortest Du?

Versuch es!

Wer kennt diese Filmszenen nicht: Nach langer, quälender (meist aufgrund emotionaler Blockiertheit) ideenloser Zeit, gerät eine Schriftstellerin / ein Schriftsteller (nach überwundener emotionaler Blockade) in einen Schreibrausch (z.B. Diane Keaton in „Was das Herz begehrt“). Die Ideen sprudeln nur so… Die geschriebenen Seiten stapeln sich auf dem Schreibtisch… Hattest Du schon einmal einen Schreibrausch? Und wenn ja: War das Geschriebene wirklich brauchbar?

Schreibrausch hätte ich das nicht genannt, aber an guten Tagen kommt schon eine Menge Stoff zusammen. Allerdings muss ich dann noch mal gründlich Korrektur lesen (in mehreren Durchgängen) und auch das Streichen von Passagen ist dann manchmal nötig.

Warum veröffentlichst Du den Großteil Deiner Romane und Geschichten unter Deinem Geburtsnamen, doch Deinen Liebesroman unter Pseudonym?

Pseudonyme halte ich mittlerweile für eine gute Sache. Sie schaffen Klarheit, bzw. Abgrenzung, wenn man in verschiedenen Genres schreibt. Da der Liebesroman eben zu einer anderen Kategorie gehört, hat sich ein Pseudonym angeboten, um Mißverständnisse zu vermeiden.

Lieber ein Schreibtisch-Schriftsteller („einfach Schreiben und Bücher veröffentlichen“) oder im Rampenlicht stehen (Interviews gebend, im Feuilleton besprochen, zu Fernsehinterviews eingeladen werden)?

Ich bin gerne an meinem Schreibtisch.

Herr der Ringe, Harry Potter, Twilight, Shades of Grey? Welche dieser Bestseller-Serien sollten Schriftstellerinnen und Schriftsteller gelesen haben?

Für mich gibt es da kein Muss. Ich lasse mich gerne auch von anderen Schriftstellern inspirieren, aber das sollte jeder für sich entscheiden.

Ilona_Bulazel_Sepsis
Die „Psycho-Spielchen-Frage“ – charakterisiere bitte Deinen Schreibstil:
Wenn Dein Schreibstil eine Speise wäre, wäre er… süß-sauer
Wenn er ein Film wäre, wäre er »Das fünfte Element«.
Wenn er eine CD wäre, wäre er… – ein Mix

Die „Hör mal wer da hämmert-Frage“: Selbst ist die Frau oder Auftrag vergeben? Wie hältst Du es mit Korrekturlesen, Covergestaltung…?

Ich bin die Schriftstellerin, mein Mann Sascha macht das ganze »Drumherum«. Sozusagen ein »Selbst ist das Paar«-Projekt! Für das Cover, das Lektorat und das Korrektorat haben wir sehr gute Profis gefunden.

Die „Kristallkugel-Frage“: Du kannst in die Zukunft schauen. Ein renommierter Verlag bemüht sich um Dich und möchte Dich unter Vertrag nehmen und Deinen nächsten Roman veröffentlichen. Doch der Blick in die Kristallkugel zeigt: Wählst Du diesen Weg, dann wirst Du weniger Bücher verkaufen, als wenn Du den Roman als Self-Publisher herausbringst. Was also tust Du?

Die Verlagsfrage beschäftigt alle Selfpublisher. Darüber wird immer viel spekuliert und diskutiert. Ich habe mir vorgenommen erst dann darüber nachzudenken, wenn das wirklich einmal aktuell werden sollte 😉

Ilona_Bulazel_worldreset
Die Frage nach der Unsterblichkeit: Für viele Menschen hat der Glaube an ein Leben nach dem Tode etwas sehr Tröstliches. Viele Menschen erfreuen sich an dem Gedanken, dass sie in ihren Kindern und Kindeskindern fortleben. Es heißt, Ruhm führe zur Unsterblichkeit. Und auch manche Künstler haben sich, wie man so sagt, mit ihren Werken unsterblich gemacht. Als wie vergänglich schätzt Du Deine Literatur ein? Oder anders gefragt: Kennst Du die Hoffnung, mit Deiner Schreibe etwas Bleibendes zu erschaffen? Ein Werk zu hinterlassen, dass Deine Lebenszeit überdauert?

Literatur zu erschaffen, die die eigene Lebenszeit überdauert, ist durchaus ein schöner Gedanke. Allerdings ist das Schreiben für mich nicht auf die Zukunft oder die Zeit nach meinem Tod ausgerichtet, sondern auf die Gegenwart. Ich hatte den Wunsch etwas zu erschaffen, das stimmt. Es gibt nichts Befriedigenderes, als unter dein dreihundert-Seiten-Manuskript die Worte »Ende« zu setzen. Dann kommt die Phase der Korrektur und schließlich die Veröffentlichung. Wie oben schon erwähnt, gibt es nichts Schöneres als begeisterte Leser. Das motiviert mich und ich kann es gar nicht erwarten, am nächsten Buch zu arbeiten. Diese Dinge treiben mich an – was später einmal sein wird …

Vielen Dank Ilona, dass Du Dir die Zeit genommen hast, diesen „Blick hinter die Buchstaben“ zu ermöglichen!

Ilona_Bulazel_OperationCastus
Zur Autorin:

„Das Schreiben ist eine spannende Erfahrung … es ist herrlich, der Phantasie freien Lauf zu lassen.“ (Quelle)

Die Autorin Ilona Bulazel wurde 1968 in Baden-Baden geboren (Quelle). Dort lebt sie zusammen mit ihrem Mann und „Lolo“, ihrer Mischlingshündin, noch heute (Quelle).

Neben ihren sehr erfolgreichen Thrillern („Sepsis – Verkommenes Blut“ steht aktuell auf Platz 5 der Kindle Charts) und Science-Fiction-Romanen veröffentlichte sie bisher auch zwei Bände aus der Reihe »Mit freundlichen Pfoten«.

Unter dem Pseudonym Matilda Templet erschien der Liebesroman »Große Liebe, kleine Rätsel« (Quelle)

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Ilona Bulazel auf „Indie-Buchtrailer“



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