Historisches: Ralf Boscher und die Presse…

Meine erste Veröffentlichung, für mich ein historisches Highlight: Vom Höcksken aufs Stöcksken

Meine erste Veröffentlichung, für mich ein historisches Highlight: Vom Höcksken aufs Stöcksken

Ich habe mal ein wenig in meinem Archiv geblättert – und es ist nicht von der Hand zu weisen, 2004 war ein sehr aktives und auch erfolgreiches Jahr, ein für meine anschließende Arbeit bedeutendes Jahr: Denn 2004 habe ich meine erste eigene Veröffentlichung auf den Markt gebracht, meinen Kurzgeschichtenband „Vom Höcksken aufs Stöcksken. Zartes und Hartes in Geschichten und Gedichten“. Damals noch ganz klassisch als gedrucktes Buch. Ebooks waren noch in weiter Ferne. Einige hundert Exemplare des mittlerweile vergriffenen Buches wechselten in Leserhand und auch die Presse am Niederrhein und am Bodensee interessierte sich für meine Arbeit. Hier Kostproben aus Boschers Archiv:

Am 20. September 2004 wurde Ralf Boscher in den Redaktionsräumen der Rheinischen Post in Geldern von Herrn Michael Klatt interviewt. Der Artikel erschien am 22.10.2004:

Rheinische_Post-Autorenportrait_Ralf_Boscher

Am 10. September wurde Ralf Boscher von Karin Stei, Redakteurin beim Anzeiger Südwest, in Konstanz interviewt. Der Artikel erschien am 3. November 2004:

Anzeiger_Artikel_Ralf_Boscher

Auch die Konstanzer Tageszeitung Südkurier brachte am 16.07.2004 einen Artikel (hier liegt mir leider nur der Text vor):

Wenn Imperia vom Sockel steigt
Der Horror-Schriftsteller Ralf Boscher lebt und schreibt in Konstanz

Ein sonniger, warmer Tag in Konstanz. Ein Mann sitzt bei einer Tasse Kaffee auf der Marktstätte, beobachtet die Menschen, und langsam stellt sich ein Gefühl der Entspanntheit ein. Doch dann hört der Café-Gast die Melodie von ‚House of the rising sun‘ von einem Gitarrenspieler und all die schrecklichen Erlebnisse kommen wieder hoch. Die Kinder auf der Marktstätte starren ihn an, ihre Luftballone platzen, die Menschenmassen sind in Feuer gehüllt. Er wird panisch, ängstlich. Und da steigt Imperia von ihrem Sockel im Konstanzer Hafen und kommt auf ihn zu. Zwölf Meter hoch steht geballte Laszivität vor ihm. Er will flüchten…

Eine Szene aus dem Grusel-Roman ‚Abschied ist ein scharfes Schwert‘ von Ralf Boscher. Imperia und Marktstätte, die Boscher in seinen Roman einbaut, sind auch Fixpunkte in seinem täglichen Leben. Der Schriftsteller lebt in Konstanz. Und mittlerweile schreibt er an seinem dritten Roman. Vor kurzem erschien der Sammelband von Horror-Geschichten ‚Futter für die Bestie‘. Ralf Boscher schrieb die Titelgeschichte. Boscher, Jahrgang 1968, ist in Aldekerk am Niederrhein geboren. Schon als Kind las er mit Vorliebe Detektiv- und Krimi-Geschichten, wie ‚Die drei Fragezeichen‘. Auch hat er schon immer gerne Geschichten erzählt – mit Hang zur Übertreibung, Dramatik und Melancholie. Vielleicht erste Anzeichen dafür, dass er sich später als Autor dem Horror-Genre zuwenden würde? Nach Abschluss seines Grundstudiums in Wuppertal fand er in Konstanz eine neue Heimat. ‚In Wuppertal schrieb ich meinen ersten Roman, Die Heimsuchung‘, erinnert sich Boscher an seine Anfänge. Das Studium war damals Nebensache. Mit allen möglichen Jobs finanzierte er sich eine kleine Dachwohnung, in der er jede freie Minute an der Schreibmaschine saß. Nach seinem Wechsel nach Konstanz schrieb er zunächst nicht. Er konzentrierte sich auf sein Studium der Philosophie und der deutschen Literatur. Doch bald darauf entstand sein zweites Werk. Der Titel: ‚Abschied ist ein scharfes Schwert‘. Inzwischen arbeitet er an einem Lehrstuhl für Philosophie an der Konstanzer Universität. ‚Schließlich muss ich ja Geld verdienen‘, so der Schriftsteller. Mit ein wenig Disziplin bringt er sein wissenschaftliches Arbeiten mit seinem künstlerischen Schaffen unter einen Hut. Bis heute wurden zahlreiche Kurzgeschichten von Ralf Boscher in Fachzeitschriften oder in Sammelwerken veröffentlicht. Zurzeit entsteht sein dritter Roman, und vielleicht passt er ja mit diesem in die ‚Schublade‘ der Verlage. Ralf Boschers Art zu erzählen, erzeugt Bilder beim Leser. Ein wenig ist es wie ein Film. Oft beinhalten seine Grusel-Geschichten historische Bezüge. ‚Manchmal denk ich mir selbst, dass ich gar nicht gut bin zu meinen Figuren‘, überlegt der Geschichtenerzähler. Doch es gibt auch rührende Züge in den Grusel-Storys. ‚Außerdem spielen Liebe und Verlassenwerden oftmals mit‘, erzählt Boscher. Für ihn ist der Unterschied wichtig zwischen dem, was er schreibt und was er ist. Er schreibt groteske, tragische Horror-Geschichten, doch seine persönliche Welt ist nicht grau in grau. In einem Satz, den der Philosoph Friedrich Nietzsche über sich selbst sagte, fühlt Boscher seine eigene Persönlichkeit widergespiegelt: ‚Ich bin gesegnet mit fröhlichem Fatalismus.’“

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