Monatsarchive: März 2014

Hut ab! Vorbilder – nicht nur bekannt aus Funk und Fernsehen

Vorbilder_Leuchtturm
Menschen, die – oftmals unter Einsatz des eigenen Lebens – anderen Menschen helfen. Schriftsteller, deren Bücher von vielen Menschen gelesen und geliebt werden. Musiker, die mit ihren Songs ganze Generationen berühren. Wissenschaftler, die die kompliziertesten Sachverhalte auf den Begriff bringen. Sportler, die so begabt und gut trainiert sind, dass sie Höchstleistungen verbringen. Ein junges Mädchen, das es mit selbst gefilmten Beautytipps-Videos zum Youtube-Star schafft. Und… Oder…

Leuchttürme, die anderen Menschen einen gangbaren Weg zeigen.

Menschen, die in einer Welt, die reich an Armut jeglicher Art ist, die Fülle dessen zeigen, was es bedeuten kann, Mensch zu sein. Menschen, die bewundert werden. Die für andere Menschen Vorbilder sind. Denen nachgeeifert wird.

Aber man muss gar nicht weit gehen oder in die Ferne sehen, um solch besondere Menschen zu erleben. Menschen, deren Handlungen und Haltung einen berühren. Die man bewundert und für sich selbst als vorbildlich empfindet.

Ein junges Mädchen zum Beispiel, das dem Gruppendruck widersteht – und das auf dem Schulhof, auf dem Schulweg, auf einer Party die wieder und wieder angebotenen Zigaretten ausschlägt.

Ein Junge, der der eigenen Angst widersteht und „Nein!“ sagt gegen den Hass und sich schützend vor den hilflosen Fremden stellt. Ein mutiger Junge, der auf der Straße, im Bus, in der Bahn, im ganz realen Leben „Nein zum Fremdenhass! sagt und sich so selbst der Gefahr durch den wütenden Mob aussetzt.

Veröffentlicht unter Boschers Streiflichter | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Lichterspiele am Niederrhein

Foto_Gaby_ Schetters_Niederrhein3
„Zur Mittagszeit kamen einige Spaziergänger aus dem Bruch zurück und redeten sich in der Gastwirtschaft bei Schnaps und Alt den Schrecken von der Seele. Niemand nahm sie wirklich ernst. Der Wind kann schon tückisch sein! hieß es. Da kann man schon mal das Gefühl haben, dass plötzlich jemand hinter einem steht und einem kalt in den Nacken atmet! Und nach einigen Korn waren die Spaziergänger ebenfalls so weit, das unheimliche Gefühl, von etwas beobachtet zu werden, was man nicht selbst sehen kann, als Einbildung abzutun. Keiner glaubte, dass etwas dran sein könnte an den alten Geschichten, die sich früher um das Tote Rahm und das Galgenrahm rankten. Damals. Bevor Männer aus den umliegenden Dörfern die Sümpfe am Rande der Aldekerker Platte trocken legten, um Ackerland zu schaffen. Als es im Bruch weder Straßen noch Brücken gab, und es in Nächten ohne Elektrizität leicht fiel an Dämonen und Geisterstimmen zu glauben, die unvorsichtige Seelen von den schmalen Pfaden weg in die Sümpfe locken.“ (aus: Futter für die Bestie).

Meine alte Heimat, der Niederrhein rund um meinen Geburtsort Aldekerk, findet sich an vielen Stellen meiner Geschichten. Wie schön es am Niederrhein ist, zeigen die folgenden Fotografien:

Lichterspiele – Fotografien meiner alten Heimat

Veröffentlicht unter Boschers Fotos | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Lichterspiele am Bodensee

Lichterspiele9
Lichterspiele – in den Farben unbearbeitete Fotos vom Bodensee, manchmal ganz altmodisch mit einer analogen Kamera geschossen (Einwegkamera aus dem Drogeriemarkt), ein Geschenk, weil ich einmal klagte, immer meine Digicam zu vergessen – somit hatte ich die Einwegkamera immer im Helmfach meines Rollers dabei. Manchmal nicht ganz so altmodisch mit meiner älteren Digicam aufgenommen (wenn ich sie mal nicht vergessen habe).

 

 

 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (1 votes, average: 5,00 out of 5)
Loading...
Veröffentlicht unter Boschers Fotos | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Vom Höcksken aufs Stöcksken… Von LPs zu YouTube, von „Balls To The Wall“ bis „Darm mit Charme“…

Youtube_Topik
Ich bin ein echter Fan von Musik-Assoziationsabenden. War ich immer schon, schon zu Schallplatten-Zeiten. Nette Menschen zu Besuch, man plaudert bei einem Getränk über dies, über das. Lächeln hier, Lächeln dort. Einer sagt etwas, das nach „Hoooh ho hoooo!“ klingt (vielleicht war es auch nur der etwas unartikulierte Hinweis, aufs Klo zu müssen). Jedenfalls sagt ein anderer: „Das erinnert mich jetzt aber an Balls To The Wall.“ „An was?“ „Sag bloß, Du kennst Accept nicht?“

Ja, und schon geht er los, der Streifzug durch die Musikgeschichte, durch die Plattensammlung. Die einen headbangend zu „Balls To The Wall“ („Sign of Victoryyyyyyyyyyyyyyyy!“), die anderen kopfschüttelnd ob einer generellen Abneigung gegenüber grandiosem Heavy Metal. „Ist ja schon irgendwie stumpf!“ Pah. Die nächste LP wird aus dem Regal gezogen. „Stumpf, pah! Die bauen sogar Beethoven ein! Hört euch das mal an…“ Und schon wandert „Metal Heart“ auf den Plattenteller. Was das Kopfschütteln nur bedingt eindämmt, aber zu noch mehr Headbangen führt. „Apropos Beethoven…“ – wird dann der nächste Ball ins Spiel geworfen – „Kennt jemand Difficult to Cure?“ „Kennen?“, so der Herr über die umfangreiche Plattensammlung, in dessen Bude wir gesellig zusammensitzen. „Ich hab die Live-Aufnahme mit Orchester da, Tokyo Budokan 1984!“

Veröffentlicht unter Boschers Streiflichter | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Ralf Boscher, sind Sie zufrieden mit ’10 Stück Mäusefallen‘?

Mäusefallen_Luna
Eigentlich wollte ich heute Abend, nachdem ich aus der Werbeagentur an meinen privaten Schreibtisch heimgekehrt bin, über Musik schreiben. Aber dann flatterte diese nette E-Mail des allgegenwärtigen Amazon Kunden-Service in mein Postfach – und ich erinnerte mich an den heutigen Morgen, als ich – noch vor dem ersten Kaffee – auf etwas Weiches getreten bin. Also schreibe ich nun über Mäuse, also über Werbung.

Werbung ist toll. Klar, muss ich ja auch sagen. Arbeite schließlich in der Werbebranche. Aber Spaß beiseite. Werbung ist wirklich toll. Ohne sie wüsste ich überhaupt nicht, wohin mit meinen ganzen wohlverdienten Mäusen. Womöglich würde ich sie, ohne all die dezenten Informationen über die diversen Möglichkeiten, meine Mäuse zu verteilen, gar in der „Mäusefalle Sparkonto“ belassen. Nicht auszudenken. Welch Verlust an Lebensqualität! Wobei: Letztens habe ich eine sehr schön gemachte Werbung für Sparkonten gesehen, da kam ich doch beinahe in Versuchung… Aber das war bei der nächsten Werbung schon vorbei. Das ist ja das Schöne daran. Eine Werbung kommt nie allein. Wenn ich nicht per se – also deswegen per se, weil ich ja selbst in der Werbung arbeite – annehmen würde, dass hinter jeder Werbung wohlmeinende Menschen stecken, dann könnte beinahe der Eindruck entstehen, dass es hier um eine Art Verteilungskampf geht. Geht es natürlich nicht. Es geht um Information. Und es geht um Animation. Werbung will den Menschen zum Handeln bringen. Und das ist doch etwas Gutes, oder? Wer nicht handelt, der hinterläßt keine Spuren auf der Erde. Wer nicht selbst handelt, dem wird das Handeln aus der Hand genommen. Handeln ist also gut. Handeln ist die Quintessenz unseres Zusammenlebens. Handeln ist Wirtschaft. Und was wäre Wirtschaft ohne Werbung?

Veröffentlicht unter Boschers Streiflichter | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Zauber unserer Sprache

DSCN4823
Zauber unserer Sprache, so reich an Wörtern mit vollem Klang, warm im Ton und tief im Sinn. Wörter, die singen, das Herz zum Schwingen bringen, angefüllt mit Bildern zum Schwelgen, zärtlich teils, teils erhaben. Eine Quelle von Göttern gegeben, an der sich unsere Seelen laben. Kleinodien, von denen heute eines besonders glänzt, sich an mich schmiegt, so kraftvoll wie behende, und dieses eine Wort ist: Wochenende.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (1 votes, average: 5,00 out of 5)
Loading...
Veröffentlicht unter Boschers Fotos | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Ich hab den Kaffee auf!

Kaffee_auf

Oh aromatica negro,
Bene crema, oh molto gusto
Praestat ridere quam flere,
Oh flair della rondo bohna,
Bohna di deo, credo, rexona.

„Ich hab den Kaffee auf!“, dies werden an jenem Morgen so einige meiner Kollegen gedacht haben, wobei sie es wahrscheinlich in anderen Worten dachten, ist doch dieser Spruch aus NRW hier im süddeutschen Raum nicht so geläufig.

Aber dass sie dies auf die eine oder andere Weise dachten – man musste nur in ihre Gesichter sehen –, zeigt doch: Wie wichtig guter Kaffee für das Betriebsklima ist. Bzw. Caffé, handelte es sich doch um eine italienische Maschine, die zu aller Ärger nicht mehr tat, was sie tun sollte: Heißen Caffé zu machen. Oder wenigstens Kaffee.

Dabei war die Maschine neu. Unser Chef hatte sich nicht lumpen lassen. Das war quasi wie Weihnachtsfeier und Sommerfest in einem. Ein Caffé-Fest erster Güte. Der war aber auch lecker! Allein schon diese Crema wird der einen oder dem anderen auf dem Weg zur Arbeit ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben – oder wenn noch nicht auf dem Weg, so doch wenigstens in dem Moment, da sie oder er die Küche betrat und zur rechten Hand dieses neue technische Wunderwerk handwerklicher Präzision thronte. Und wenn noch nicht in diesem Moment, so doch wenigstens dann, wenn er oder sie die Tasse, nachdem ein letzter heißer, dunkler Tropfen von der Maschine in dieses aromatische Kunstwerk entlassen worden war, von dem chromglänzenden Abtropfgitter in die Hand nahm.

Veröffentlicht unter Boschers Streiflichter | Verschlagwortet mit , , , , , | Ein Kommentar

Buchvorstellung: „Abschied ist ein scharfes Schwert. Ein Mordsroman“

Ralf_Boscher_Krimi_Mordsroman_Abschied

Bin ich ihm auf den Leim gegangen, indem ich seine Briefe, seine bei unserem Treffen geäußerten Drohungen ernst nahm? Indem ich hinter seinen Geschichten, seinem ganzen Gehabe, einen dunkel dräuenden, bedrohlich wahren Kern vermutete? Aber vielleicht bestand in Wahrheit nie eine wirkliche Bedrohung. Vielleicht war er nur ein wunderlicher Kauz, der einen Narren an mir gefressen hatte. Alles nur Fiktion, Teil seines Spiels. Wie auch immer. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Mir genügte es zu wissen, dass seine Hände so wenig fiktiv waren wie meine eigenen. Hände, die zupacken könnten, eine Bremsflüssigkeit ablassen, ein Feuer legen, ein Messer greifen…

„Der etwas andere Roman… Die einzelnen Charaktere sind gut herausgearbeitet und beschrieben, glaubhaft, wenn auch manchmal völlig abgedreht. Die zum Ende des Romans forcierten Elemente aus Krimi, Horror und Psychothriller münden in einem gewaltigen Finale der Haupthandlung; die Rahmenhandlung endet ebenfalls dramatisch. „Eine gute Geschichte. Eine Geschichte, die es wert war, veröffentlicht und gelesen zu werden“ – diesem Zitat aus der Nachbemerkung schließe ich mich gerne an.“ (Peka auf Amazon).

„Skurriler Krimi… Schräge Charaktere, eine “mordsmäßig spannende Story” (Leser) und dazwischen philosophisch verstiegene Gedankengänge – das liest sich gut und frisch, ist manchem Rezensenten aber dann doch “too much”. Ausprobieren!“ (Johannes Zum Winkel auf xtme).

Veröffentlicht unter Boschers Schreibe | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Cyber-Angriff auf die eBook-Gemeinde – das verloren gegangene Interview…

Cyber-Attacke
„Sehr geehrte(r) Besucher(in), leider kam es kürzlich zu einem gezielten Cyber-Angriff auf die Forensoftware der eBook-Gemeinde.

Dieses Forum wurde ehrenamtlich betrieben. Aus mangelnden zeitlichen und finanziellen Mitteln für die Wiederherstellung des Forums und Identifizierung vorhandener Sicherheitslücken muss das Forum leider geschlossen werden.

Das Team der eBook-Gemeinde bedankt sich für Ihr Verständnis.“

So die Meldung im Herbst 2013 – und somit war alles weg was auch zu meiner Person, meinen Büchern auf der eBook-Gemeinde gepostet worden war. Leseproben, Rezensionen, Buchtipps, ein Interview mit mir – alles weg.

Ich war geschockt.

Das im Sumpf der Internetkriminalität verloren gegangene eBookgemeinde-Interview:

eBookgemeinde_Interview
Interview mit Ralf Boscher, Mai 2012

Hallo Ralf, vielen Dank das du dir Zeit für unsere neugierigen Fragen nimmst. Erstmal kurz zu deiner Person: 1968 geboren und aufgewachsen in Aldekerk am Niederrhein. Dann Studium Philosophie und Deutsche Literatur in Wuppertal und Konstanz. Kurzgeschichten von dir wurden abgedruckt in Literaturzeitschriften (Federwelt, Lesestoff, Literatur am Niederrhein, Maskenball, Macondo) und Anthologien (z.B. Titelgeschichte von „Futter für die Bestie. Grusel-Geschichten“). Seit November 2011 sind eBooks mit Kurzgeschichten von dir erhältlich. Du lebst und arbeitest am Bodensee.

Veröffentlicht unter Boscher informiert | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar